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Text zu: "Still, still, still"

  1. Still, still, still, / weils Kindlein schlafen will! / Maria tuat es niedersingen, / ihre große Liab darbringen. / Still, still, still, / weils Kindlein schlafen will!
  2. Schlaf, schlaf, schlaf / mein liabes Kindlein, schlaf! / Die Engel tuan schön musizieren, / bei dem Kindlein jubilieren. / Schlaf, schlaf, schlaf / mein liabes Kindlein, schlaf!
  3. Groß, groß, groß / die Liab ist übergroß! / Gott hat den Himmelsthron verlassen / und muaß reisen auf der Straßen. / Groß, groß, groß / die Liab ist übergroß!
  4. Auf, auf, auf / ihr Menschen, macht euch auf! / Und fallet Jesum all zu Füaßen, / der für unsre Sünd tuat büaßen. / Auf, auf, auf / ihr Menschen, macht euch auf!

Text zu: "Es wird scho glei dumpa"

  1. Es wird scho glei dumpa, es wird ja scho Nacht, / drum kimm i zu dir her, mei Heiland auf d'Wacht. / Will singa a Liadl dem Liabling, dem kloan. / Du magst ja net schlafa, i hör di nur woan. / Hei, hei, hei, hei, schlaf süaß, herzliabs Kind.
  2. Vergiß iatzt, o Kinderl, dein Kumma, dei Load, / daß'd doda muaßt leidn, im Stall auf da Hoad. / Es ziern ja die Engerl dei Liegerstatt aus, / möcht schöna nit sein drinn an König sei Haus. / Hei, hei, hei, hei, schlaf süaß, herzliabs Kind.
  3. Ja Kinderl, du bist halt im Kripperl so schön, / mi ziemt, i kann nimma da weg von dir gehn. / I wünsch dir von Herzen de süaßeste Ruah, / die Engerl vom Himmel, sie deckn di zua. / Hei, hei, hei, hei, schlaf süaß, herzliabs Kind.

Text zu: "O Wunder, was soll dies bedeuten"

  1. O Wunder, was soll dies bedeuten? / Ich höre ein Engel von weiten; / er hat uns ein fröhliche Botschaft gebracht; / wir alle von Herzen habn glacht.
  2. Ein Engel ist kommen zu sagen; / ich hab mir nicht traut ihn zu fragen. / Es ist kaum vergangen die halberte Nacht, / so leucht't uns der hellichte Tag.
  3. Gehts Nachbarn, mir wollen's ge wagen, / dem Kindlein ein Opfer zu tragen! / Es nehmts ge a Milli, an Kas und an Oar / und i nimm a Lampi a zwoa.
  4. Gehts, Nachbarn mei! laßts enk net kränka, / dem Kindlein ein Opfer zu schenka! / Weil's is für uns kommen von Himmel auf d' Erd! / Es war ja viel mehrers no wert.

Text zu: "Geh, mein Bruder, geh mit mir"

  1. Geh, mein Bruder, geh mit mir! / Unser Bleibn ist nicht allhier. / Geh mit mir fei gschwind / dort hinab nach Bethlehem, / wo der Ochs und Esel stehn / um das göttlich Kind / um das göttlich Kind.
  2. Bruder, ich geh auch mit dir, / nimm mein Dudelsack mit mir / und Schalmeien du! / Wenn wir gehn zum Stall hinein, / grüßen wir das Kindelein, / pfeifen eins dazu / pfeifen eins dazu.
  3. O wie friert das arme Kind: / Geht ja aus und ein der Wind / das ist wahrlich schlecht. / Wenn ich nur mein Häuserl hätt, / das im Dörferl unten steht, / o wie wär ich froh / o wie wär ich froh !

Text zu: "Wer klopfet an?"

  1. (Erster Wirt:) Wer klopfet an? / (Maria und Joseph:) "O zwei gar arme Leut." / Was wollt ihr dann? / "O gebt uns Herberg heut! / O durch Gottes Lieb wir bitten, öffnet uns doch Eure Hütten!" / O nein, nein, nein! / "O lasset uns doch ein!" / Es kann nicht sein! / "Wir wollen dankbar sein." / Nein, es kann einmal nicht sein, da geht nur fort! Ihr kommt nicht rein.
  2. (Zweiter Wirt:) Wer vor der Tür? / (Maria und Joseph:) "Ein Weib mit ihrem Mann." / Was wollt denn ihr? / "Hört unser Bitten an! / Lasset heut bei Euch uns wohnen! Gott wird Euch schon Alles lohnen." / Was zahlt ihr mir? / "Kein Geld besitzen wir." / Dann geht von hier! / "O öffnet uns die Tür!" / Ei macht mir kein Ungestüm! Da packt euch, geht wo anders hin!

Text zu: "Gott grüaß enk Leutl"

  1. Gott grüaß enk Leutl allesamt, / mögn sein, so viel enk wölln. / Mir kemman her vom heilgen Land / und wissn viel z'dazähln: / Was Wunderbars sich zua hat tragn in Bethlehems Revier. / Ja, liabe Leut, i woaß enk z'sagn, enka Lebtag sehgst des nia!
  2. Wia mir ham d'Nacht bei d'Schaferl gwacht, / da Lenz, da Ruep, der Stoff, / hat's a wunderschöne Liachtn gmacht / und 's Himmelloch war off. / Auf amal kemman d'Engerl aus, zerst oana, nacha all, / die sagn: Heut war da Heiland z'find zu Bethlehem im Stall.
  3. Mir ham glei unser Sach zsammpackt, / a jeder voller Schneid, / und ham uns gschwind nach Beth'lem gmacht / ins Spekuliern, was geit. / Da find ma in an Schafistall den Heiland als kloans Kind. / Wia werd dem Hascherl z'huischa sein bei dem eiskaltn Wind.

Text zu: "Jetzt kommt die heilig Weihnachtszeit"

  1. Jetzt kommt die heilig Weihnachtszeit, / jetzt seids nur alle still! / Was Gott, der Herr, uns verheißen hat, / ist ohne Maß und Ziel. / Der Himmel, der verschlossen war, / ja schon viel tausend Jahr, / und was die Propheten uns weissagt ham, / des werd jetzt wirkli wahr.
  2. Gott sprach zum Engel Gabriel: / "Hör auf, auf meine Wort, / tua di net lang verweilen hier, / mach dich vom Himmel fort. / Nach Nazareth muaßt eilen gschwind, / bis du die Jungfrau findst. / Grüß sie mit tausend Gnadenvoll, / daß sie Mutter werden soll!"
  3. Der Engel aus der Gottesmacht / hat si vom Himmel gmacht. / Nach Nazareth macht er die Reis, / bracht Maria die Botschaft glei. / Er sprach: "Maria, sei gegrüßt, / ich komm vom hohen Thron. / Gott selber hat dich auserwählt / zur Mutter seines Sohns!"

Text zu: "Kommet, ihr Hirten"

  1. Kommet, ihr Hirten, ihr Männer und Fraun, / kommet, das liebliche Kindlein zu schaun. / Christus, der Herr, ist heute geboren, / den Gott zum Heiland euch hat erkoren. Fürchtet euch nicht!
  2. Lasset uns sehen in Bethlehems Stall, / was uns verheißen der himmlische Schall. / Was wir dort finden, lasset uns künden, / lasset uns preisen in frommen Weisen: Halleluja!
  3. Wahrlich, die Engel verkündigen heut / Bethlehems Hirtenvolk gar große Freud. / Nun soll es werden Friede auf Erden, / den Menschen allen ein Wohlgefallen. Ehre sei Gott!

Der Leipziger Musikprofessor Carl Riedel (1827-1888) hat 1868 diesen bürgerlichen Hirtenliedertext mit einer von ihm veränderten überlieferten Melodie "aus Böhmen" (um 1700) unterlegt.


Text zu: "Maria, Josef und das Kind"

  1. Maria, Josef und das Kind / ziehn nach Bethlehem. / Weil in der Herberg ist kein Platz, / in den Stall sie gehn.
  2. Ein Ochse und ein Eselein / stehen in dem Stall. / Sie freuen sich aufs Jesuskind, / wie die Menschen all.
  3. Maria setzt sich auf das Heu, / denn der Weg war weit. / Sie ruhen aus und freuen sich. / Kommen ist die Zeit.
  4. Die Hirten mit den Schafen all / stehen auf dem Feld. / Ein Stern geht auf mit hellem Schein, / der die Nacht erhellt.
  5. Ich wart auf dich, mein Jesuskind, / kehre bei mir ein! / Wenn du heut klopfst an meine Tür, / will ich offen sein!

Text zu: "Ihr Kinderlein kommet"

  1. Ihr Kinderlein kommet, o kommet doch all, / zur Krippe her kommet in Bethlehems Stall! / Und seht, was in dieser hochheiligen Nacht / der Vater im Himmel für Freude uns macht!
  2. O seht in der Krippe im nächtlichen Stall, / seht hier bei des Lichtes hellglänzendem Strahl / in ärmlichen Windeln das himmlische Kind, / viel schöner und reiner als Engel es sind.
  3. Da liegt es, das Kindlein, auf Heu und auf Stroh, / Maria und Josef betrachten es froh. / Die redlichen Hirten knien betend davor, / hoch droben schwebt jubelnd der Engelein Chor.
  4. O beugt wie die Hirten anbetend die Knie, / erhebet die Hände, und danket wie sie. / Stimmt freudig, ihr Kinder - Wer sollt sich nicht freun? -, / stimmt freudig zum Jubel der Engel mit ein.