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Text zu: Der Ritter Sankt Georg oder Kampf mit dem Drachen

  1. Der Ritter Sankt Georg wollt ziehen ins Feld / er kämpft für das Gute wohl in dieser Welt / wohl in dieser Welt.
  2. Der Ritter Sankt Georg sitzt auf seinem Pferd, / er trägt eine Rüstung und ein langes Schwert, / und ein langes Schwert.
  3. Er reitet wohl hin zu der Regensburgstadt, / wo man's mit dem grausamen Drachen z'tun hat, / ja Drachen z'tun hat.
  4. Der Drache mußt fressen all zeitlang ein Kind, / deswegen die Bürger verzaget schon sind, / verzaget schon sind.
  5. Zum Schluß fiel das Los auf dem König sein Kind, / die Tochter des Königs muß selber dahin, / muß selber dahin.
  6. Sie zieht ihre Kleider gar königlich an, / und tritt an den grausamen Drachen hinan, / ja Drachen hinan.
  7. Der Ritter Sankt Georg ritt mächtig daher, / und setzte sich gegen den Drachen zur Wehr, / ja Drachen zur Wehr.
  8. Der grausame Drache den Rachen aufriß, / Sankt Georg gab ihm mit dem Schwert einen Stich, / ja Schwert einen Stich.
  9. Der Drache, der tat einen furchtbaren Schrei, / da liefen die furchtsamen Bürger herbei, / ja Bürger herbei.
  10. Sankt Georg, der brachte den Drachen zu Tod. / Die Stadt war gerettet vor Angst, Furcht und Not, / vor Angst, Furcht und Not.
  11. Sie zogen wohl vor dem Herrn König sein Haus / der König schaut oben beim Fenster heraus, / beim Fenster heraus.
  12. "Ach Tochter, nun sag mir, wer hat das getan?" / "Der Ritter Sankt Georg, der heilige Mann, / der heilige Mann."

Legendenlieder über die Tat des Hl. Georg, der für die Menschen das Böse in Form eines Drachen bekämpft und besiegt, finden sich schon im Volksgesang des 16. Jahrhunderts dokumentiert. In unserer 1994 erneuerten Textfassung greifen wir auf Aufzeichnungsveröffentlichungen von Beuttner 1602 (Steiermark), Ditfurth 1855 (Franken) und Kohl 1899 (Tirol) zurück. Die Melodie wurde von Karl und Grete Horak 1929 in der Gottschee aufgezeichnet.