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Text zu: Wem Gott will rechte Gunst erweisen

  1. Wem Gott will rechte Gunst erweisen, / den schickt er in die weite Welt, / dem will er seine Wunder weisen / in Berg und Tal und Strom und Feld.
  2. Die Trägen, die zu Hause liegen, / erquicket nicht das Morgenrot; / sie wissen nur von Kinderwiegen, / von Sorgen, Last und Not ums Brot.
  3. Die Bächlein von den Bergen springen, / die Lerchen schwirren hoch vor Lust; / was sollt' ich nicht mit ihnen singen / aus voller Kehl' und frischer Brust?
  4. Den lieben Gott lass' ich nur walten; / der Bächlein, Lerchen, Wald und Feld / und Erd' und Himmel will erhalten, / hat auch mein Sach' aufs Best' bestellt.

Text: Gedicht von Joseph Freiherr von Eichendorff (1788-1857) von 1822, gedruckt erstmals im 1. Kapitel seiner Novelle "Aus dem Leben eines Taugenichts" (Berlin 1826), dann mit dem Titel "Der frohe Wandersmann" in Eichendorffs Gedichten. - Melodie: von Musikdirektor Fr. Theodor Fröhlich (1803-1836) aus Aargau/Schweiz im "Liederbuch für deutsche Künstler", Berlin 1833. --- Sehr häufig in Gebrauchsliederbüchern seit 1833. Text mit vielen Varianten und Parodien im aktuellen Singen.

Heft: S. 13. TA: am 29.7.2007 im VMA mit Akkordeon-/Gitarrenbegleitung (EBES).