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Text zu: Alle: "Tauet, Himmel, den Gerechten"

  1. "Tauet, Himmel, den Gerechten, / Wolken, regnet ihn herab!" / rief das Volk in bangen Nächten, / dem Gott die Verheißung gab, / einst den Mittler selbst zu sehen / und zum Himmel einzugehen; / |: denn verschlossen war das Tor, / bis der Heiland trat hervor. :|
  2. Voll Erbarmen hört das Flehen / Gott auf hohem Himmelsthron; / alles Fleisch soll nunmehr sehen / Gottes Heil durch Gottes Sohn. / Schnell flog Gabriel hernieder, / brachte diese Antwort wieder: / |: "Sieh ich bin des Herren Magd, / mir gescheh, wie du gesagt!" :|
  3. Und in unsres Fleisches Hülle / kommt zur Welt des Vaters Sohn. / Leben, Licht und Gnadenfülle / bringt er uns vom Himmelsthron. / Erde, jauchze auf in Wonne / bei dem Strahl der neuen Sonne; / |: bald erfüllet ist die Zeit, / macht ihm euer Herz bereit! :|

In Oberbayern sehr beliebtes Adventlied, in dieser Form entnommen dem "Gotteslob" der Diözese München und Freising (Nr. 828). Die aktuelle Liedform geht zurück auf das 1777 vom gebürtigen Traunsteiner Franz Seraph Kohlbrenner (1728-1783) herausgegebene "Landshuter Gesangbuch". Der Text stammt vom Jesuitenpater Johann Michael Denis (1729-1800) aus dem Jahr 1774, die Melodie schrieb der in Au am Inn geborene Pfarrer Norbert Hauner (1743-1827), der damals im Augustiner-Chorherrenstift Herrenchiemsee wirkte. Satz: VMA.