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Text zu: "Wir rufen eure Fürsprach an" - Hl. Wendelin und hl. Leonhard, 6. November

Der Königssohn und Hirte Wendelin ist ein beliebter Kapellen- und Wallfahrtsheiliger. Er entspricht als Figur dem hl. Leonhard, der in Österreich, Bayern und Schwaben als Volksheiliger verehrt wird. Beide sind Patrone der Landleute und für Flur und Vieh. St. Leonhard ist der Schutzpatron der Gefangenen, aber er wird auch als Patron der Pferde verehrt, was die heute in Süddeutschland noch vielfach üblichen Leonhardiritte bezeugen.

  1. Wir rufen eure Fürsprach an / bei Gott, der allen helfen kann. / Sankt Wendelin und Leonhard, bittet, / dass Gott unser Vieh bewahrt.
  2. Und bittet, dass Gott gütig schau / auf unser Feld und Ackerbau, / behütet uns vor Hagel, Blitz, / vor großem Wasser, Kält und Hitz.
  3. Bittet, dass Gott uns gnädig sei, / von Hass und Selbstsucht uns befrei. / Gott gab der Erde Fruchtbarkeit. / Wir loben ihn voll Dankbarkeit.
  4. Bittet, dass Gott die Welt bewahr / vor Hunger, Krankheit, Kriegsgefahr, / Sankt Wendelin und Leonhard, / dass Gott den Frieden uns bewahrt.

Trad.: Konrad Scheierling hat dieses Heiligenlied von Deutschen aus dem Burgenland und dem westungarischen Heideboden nach dem 2. Weltkrieg mit 10 Strophen aufgeschrieben (Geistliche Lieder der Deutschen aus Südosteuropa, Kludenbach 1987, Nr. 1470). Die Melodie ist auch bei anderen Heiligenliedern in anderen Gegenden verbreitet. Neuf.: Textüberarbeitung und Strophenauswahl VMA/EBES 1990. Veröff.: BH 28, S. 13. TA.: VMA/TGV-0110; Geschwister Klappacher: Christl und Anton Klappacher, Niederalm; Trude und Franz Fuchsberger, Koppl; 9.9.1990, Trachtenheim Hittenkirchen.