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Text zu: "Im Fruahjahr, wann da Schnee weggeht"

Diese bildhafte Darstellung des "schönen" und "lustigen" Lebens der Holzknechte durch Matthias Pirchmoser (1855-1931), Schmiedemeister, Gastwirt und Theaterspieler in Schmiedtal/Thiersee (Tirol) ist das in der oberbayerischen Volksliedpflege wohl bekannteste Holzknechtlied. Verbreitet wurde es in der vorliegenden Form durch die Liederbücher des Kiem Pauli - diese Fassung ist um 2 Strophen kürzer als Pirchmosers Originalfassung und etwas vereinfacht.

  1. Im Fruahjahr, wann da Schnee weggeht, gehn Holzknecht mir an Wald, / an Kobi, der aus Rindn is, da bleibn ma, jung und alt. / Mir schneidn de Bam, die größtn her, / für so an Holzknecht is an Ehr, / wenn er im Schlagn net is da Letz / und arbat frisch und gsetzt.
  2. Fruahmorgens, wenn der Tag erwacht, da stehn wir Holzknecht auf, / a kurz Gebet, zum Herrgott gschaut, dann gehts den Wald hinaus. / Da hör ma hacka, schlagn und schneidn, / aft mischt si no a Liadl drein, / a Vogl singt, da Kuckuck schreit, / im Wald draußd is a Freud.
  3. Auf d'Nacht, wenn wir im Hütterl san, wia gmüatli is grad da, / sitzt jeda um sei Feuerl rum und kocht sei Müaserl a. / Da wird oft dischkuriert grad gscheid, / gewöhnli vo di Weibaleut, / wia si manche draht und was probiert, / damit s' de Buam fixiert. / Ho-la-ri hol-dio, ho-la-ri hol-dio, tra-la-la la-la hol-dio, / ho-la-ri hol-dio, ho-la-ri hol-dio, ho, hol-di-o.

Qu: KP, S. 72, "Vorgesungen von Thoma Anni, Holzkirchen, 1927." TA: Sabine Weindorf, München, 12.10.1991, Trachtenheim Hittenkirchen, TRL 0049.