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Bezirk Oberbayern steht für regionale Identität

Obwohl dafür nur ein geringer Prozentsatz des Haushaltsvolumens des Bezirks Oberbayern für Kultur- und Heimatpflege aufgewendet werden kann, können sich die Ergebnisse sehen lassen. Hinter allen kulturellen Aktivitäten des Bezirks steht das Bewusstsein, dass kulturelle Verwurzelung Heimat schafft und Halt gibt. Wer den ganzen Tag auf internationalen Märkten handelt und im grenzenlosen Internet surft, braucht Wurzeln, um die Bodenhaftung nicht zu verlieren. In einer Zeit, in der die Schlagworte Globalisierung und World Wide Web in aller Munde sind, hat deshalb im Gegenzug die Besinnung auf regionale Identität einen neuen, eigenen Stellenwert erhalten. Sehnsucht nach Heimat, nach lebendigen Traditionen, der heimischen Mundart und den regionalen Besonderheiten ist spürbar. Internationalisierung einerseits und Wertschätzung der Region andererseits schließen sich also nicht aus, sondern ergänzen sich. Der Nährboden, von dem wir zehren, ist unsere oberbayerische Identität. Regionalkultur zu fördern heißt für den Bezirk Oberbayern deshalb, überliefertes, gewachsenes Brauchtum zu bewahren, aber gleichzeitig dessen Weiterentwicklung, dessen moderne Interpretation zu unterstützen: Dafür stehen der Bezirksheimatpfleger und der Volksmusikpfleger. Das Volksmusikarchiv in Bruckmühl und das Trachteninformationszentrum in Benediktbeuern haben sich einen großen Kreis an interessierten Bürgerinnen und Bürgern erschlossen. Zuschüsse für Sanierungsmaßnahmen an denkmalgeschützten Objekten, für die Theater- und Musikpflege gehören zu den kleinen, aber feinen Möglichkeiten des Bezirks Oberbayern, kulturelle Akzente zu setzen.

Kultur hat viele Gesichter. Dazu gehören bildende Kunst, Musik, Theater und Kunsthandwerk – gestaltet von Künstlern, von Menschen mit und ohne Behinderung oder von Kindern und Jugendlichen. In allen diesen Bereichen engagiert sich auch der Bezirk Oberbayern. Er ist Träger von Museen und veranstaltet Ausstellungen, Konzerte sowie mehrtägige Festivals.

Oberbayerische Kultur und Tradition zu erhalten, zu fördern und gegebenenfalls in einen überregionalen Kontext zu stellen – mit dieser Zielsetzung arbeiten die Museen des Bezirks Oberbayern. Zu seinen bekanntesten Einrichtungen gehören das Freilichtmuseum Glentleiten zwischen Murnau und Kochel sowie das kelten römer museum in Manching, an dessen Trägerschaft er beteiligt ist. Während die beiden Freilichtmuseen Glentleiten und Amerang zu einer Reise in die ländliche Vergangenheit einladen, stellen die anderen Häuser das Leben und Arbeiten von Hopfenbauern, Holzknechten und Moos-Siedlern vor und begleiten die Besucher in ehemalige "Kreisirrenanstalten".

Zu den kulturellen Einrichtungen des Bezirks Oberbayern gehört auch das ehemalige Benediktinerkloster Seeon im Chiemgau. Die sanierten Räumlichkeiten von öffentlichen und privaten Organisatoren für kulturelle Veranstaltungen und Bildungsmaßnahmen genutzt werden. Im ehemaligen königlich-bayerischen Schafstall bei Freising befindet sich außerdem seit 2005 das europäisches Künstlerhaus Oberbayern – der Schafhof. Austauschprogramme ermöglichen jungen Künstlern aus osteuropäischen EU-Staaten dort für einige Monate zu wohnen und zu arbeiten. Im Gegenzug werden junge oberbayerische Künstler mit einem Arbeitsstipendium ins Ausland eingeladen. Kulturelle Veranstaltungen und die beliebten Kunsthandwerkermärkte ziehen regelmäßig ein interessiertes Publikum an.

So breit gefächert die Aufgaben des Bezirks, so umfassend ist auch sein Kulturverständnis. Hautnah erlebbar wird das Miteinander von Profis und Laien, Menschen mit und ohne Behinderung, Jung und Alt bei den Oberbayerischen Kulturtagen und Jugendkulturtagen. Das Kulturfestival findet in zweijährigem Turnus in Zusammenarbeit mit dem Bezirksjugendring sowie einer ausgewählten Bewerberkommune und dem jeweiligen Stadt- oder Kreisjugendring durchgeführt (2009 in Starnberg). Die Kulturtage sollen die regionale Kulturszene – vor allem im Bereich Jugend- und integrative Kultur – durch überregionale Impulse nachhaltig bereichern und neue Netzwerke zu schaffen.