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Text zu: Abendlied
- Kimmt schö hoamli die Nacht, / is mei Tagwerk vollbracht, / sing i gern, wann i alloani bi, / stad a Liadl für mi.
- Und wia guat is die Ruah, / geh i's Feldwegal zua. / Sogar 's Fischal drin im Wiesnbach / springt koan Fliagal mehr nach.
- Wann i do grad a Stund / beim Herzliabstn sei kunnt. / Hab im Herzn ja koan andan drinn, / o wia glückli i bin!
Mitte der 1950er Jahre hat Wastl Fanderl (1915-1991) dieses gefühlvolle Abend-Liebeslied gemacht. Nach seinen Angaben hat es sich ab 1957 auf den "Fanderl-Singwochen" in Südtirol (Mühlbach im Pustertal) "als gemeinsames Tagesabschlußlied eingebürgert" und von dort aus den Weg zu vielen Singgruppen gefunden. Es ist eine seiner bekanntesten dreistimmigen Liedschöpfungen geworden und entspricht in vielschichtiger Weise dem Singgefühl vieler Volksliedfreunde. Das Lied findet sich seit den 1960er Jahren vielfach in Liederbüchern und auf Tonträgern - teils mit der Angabe "Volksgut". Gerade auch bei den "Bairischen Singstunden", die Wastl Fanderl als Volksmusikpfleger des Bezirks Oberbayern an vielen Orten Oberbayerns gehalten hat, ist dieses Lied gern gesungen worden. Dabei hat Fanderl sehr darauf geachtet, dass die letzte Note im dritten Takt (bei Silbe "voll-") als "g" gesungen wird.
In manchen Singgemeinschaften ist über die Jahre ein kurzer Jodleranhang nach der 3. Strophe dazugewachsen, der das gefühlsbetonte Singen noch verstärkt. Zu finden ist das Lied auch in den Texthandschriften der Singwochenteilnehmer. Abgedruckt hat es Fanderl anfangs in seiner "Sänger- und Musikantenzeitung" (2. Jahrgang, Heft 1, Januar/Februar 1959), auch als Lied Nr. 2 im "Fanderl-Liederbogen Nr. 1" ("Bayerisches Liederstandl", 1960/61) und im Liederbuch "Is's a Freud auf der Welt" (Lieder von Wastl Fanderl, Bezirk Oberbayern 1987).