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GVL 3055 "Ich lag in einer Nacht und schlief"

Notenbeispiel

  1. Ich lag in einer Nacht und schlief, / mich deucht, wie mich König David rief, / dass ich bei ihm erscheine. / Von heiligen drei Königen, da kommt ein neues Licht. Sie liegen zu Köln am Rheine.
  2. Maria hat geborn ein Kind, / das aller Welt ein Licht aufzündt, / schließt auf die Himmelstüre. / Da brachen auf drei Könige, sie folgten diesem Licht. Sie trugen Gold, Weihrauch und Myrrhe.
  3. Der König Kaspar aus Morgenland!
      (Kaspar:) König Kaspar bin ich genannt, / komme her aus dem Morgenland. / Ich reise in großer Eil' / in dreizehn Tagen vierhundert Meil'.
    Balthauser, der König aus griechischem Land!
      (Balthauser:) König Balthauser werd ich genannt, / komm her aus griechischem Land, / komm her, um das Kindlein zu ehren und sein Lob zu vermehren.
    Und Melchior aus Österreiche!
      (Melchior:) König Melchior werd ich genannt, / komm her aus österreichischem Land, / komm her, dem Kindlein zu präsentieren / Gold, Weihrauch und Myrrhen.
    So folgen all drei Könige dem lichten Sternenschein und wollen die Lande durchreisen.
  4. Und als sie wohl nach Jerusalem kam'n, / ein hoher Berg da vor ihnen stand. / Der Stern wollt' ihnen entweichen.
      (Der Sternträger tritt mit dem Stern zurück.)
      (Kaspar:) Meine Herren, der Stern hat uns verlassen. / (Balthauser:) Wohl hier auf fremden Straßen / (Melchior:) Drum reisen wir in die Stadt hinein, / dort erfahren wir gewiss, / wo Christus, der Herr, geboren ist.
    Herodes schaut zum Fenster raus, weiß nichts vom Königskind: "Wo kann ich das Kind erreichen?"
  5. Sie saßen auf wohl vor dem Tor. / Der Stern trat wieder hell hervor. / Er führte sie zum Kinde. / Sie fallen nieder auf die Knie und preisen Gott, den Herrn. Sein Lob und Ehr sie verkünden.
      (Nach der 5. Strophe wird gesprochen:)
      (Balthauser:) Merkt auf, was König Kaspar sprach, / als er dem Kindlein die Gaben bracht. / (Kaspar:)Seid Ihr die Mutter des Herren, / so nehmet die Gaben entgegen. / Es sind Gold, Weihrauch und Myrrhen. / (Melchior:) Das Gold bedeutet seine Allmächtigkeit, / der Weihrauch seine Herrlichkeit, / die Myrrhen sein Leiden und Sterben, / womit er uns alle erlöset hat / wohl hier auf dieser Erden.
      (Dann wird die 6. Strophe gesungen. Während der letzten Strophe wird 20 C+M+B 09 an die Türe geschrieben.)
  6. Gott segne allzeit dieses Haus / und all, die gehen ein und aus. / Lebt froh in Gottes Namen. / Im neuen Jahr schenk er Euch Fried und Freude alle Zeit durch Jesus Christus Amen.
Satz: VMA/Hans Bruckner, 2009.

Quellenhinweis: Dreikönigspiel aus Radweg/Kärnten (Sammlung Josephine Gartner). Anton Anderluh (Kärntens Volksliedschatz. 3. Abteilung: Brauchtumslieder. 1. Band. Klagenfurt 1970. Nr. 110) hat das Spiel im vierstimmigen Satz mit verschiedenen Textvarianten aufgeschrieben. Er gibt dazu auch Literaturhinweise. Mit 12 Strophen bringt es Franz Wilhelm Freiherr von Ditfurth (Fränkische Volkslieder. Geistliche Lieder I. Nr. 15. Leipzig 1855). Er führt die fränkischen Fassungen auf einen Druck von 1649 zurück. Textneugestaltung und Strophenauswahl EBES 1990. Hans Bruckner vom Kirchenchor Pittenhart gestaltete den Männerchorsatz 1993 für "Melchior und Sternträger" (1. und 2. Tenor) und "Kaspar und Balthauser" (1. und 2. Bass).

Selbstkostenpreis: 0,20 €
Bestellnummer: GVL-3055
Kurztitel: Ich lag