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Text zu: "O Wunder, was soll das bedeuten?" - "Hirtenlied"

Ein Hirte erzählt die frohe Botschaft von der Verkündigung der Geburt des Messias, wie er sie von einem Engel gehört hat. Der Hirte fordert die "Buama" und "Nachbarn" auf zum "Kindlein" zu gehen und ihm Geschenke zu bringen. Die letzte Strophe weist auf die Erlösung der Menschen durch den menschgewordenen Gottessohn hin.

  1. O Wunder, was soll das bedeuten? / Ich hör einen Engel von weiten, / er hat uns a fröhliche Botschaft gebracht, / wir alle von Herzen ham glacht.
  2. A Engl is komma zu sagen, / i hab ma net traut zu fragen. / Es is kam voganga die halbate Nacht, / es leucht scho da hellaste Tag.
  3. Wia is net a Liab über Maßn, / wegn unsa den Himmi verlassn. / Er liegt in da Krippn auf hartn Heu / und is so geduldig dabei.
  4. Gehts, Buama, iatz wolln mas ge wagn, / dem Kindlein a Opfer zuatragn. / I nimm ge a Milli, an Kas und a Oa, / und du nimmst a Lampi a zwoa.
  5. Gehts, Nachbarn, toats enk net kränka, / dem Kindlein a Opfer zu schenka, / weil er is kemma von Himmi auf d'Erd. / Er war ja no viel mehras wert.
  6. O kloans Jesulein, wir dich grüßen / und fallen dir zu deinen Füßen. / Du wirst uns erwerben in den letzten Streit / und führen zur himmlischen Freud!

Qu: KP, S. 434, "Vorgesungen von Eder Johann, Zell bei Ruhpolding, 22.11.27." TA: Georg Meier, Traunstein (Walchschmied Schorsch); Rudi Leitermann, Chieming (Zither); 12.10.1991, Trachtenheim Hittenkirchen, VMA-TRL 0043.