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Text zu: "Auf, ihr Brüada, gehts mit mi!" (Hirtenlied)
Aufforderung eines Hirten an seine Brüder (oder andere Hirten) nach Bethlehem zur Krippe zu gehen und Jungfrau und Kind zu umsorgen. Sie nehmen Dudelsack und Schalmeien mit, wie sie auch bei den Holzfiguren in den (bäuerlichen) Krippen zu sehen sind.
- Auf, ihr Brüada, gehts mit mi, / unser Bleiben is net hie, / gehts mit mi fei gschwind. / |: Geh ma gen nach Bethlehem, / wo da Ochs und Esl stehn, :| / suach ma 's göttla Kind.
- Bruada, i geh a mit di, / nimm an Dudlsack zu mi / und dazua Schermai. / |: Ach, wia friert des kloani Kind / in dem Stall und vor dem Wind, / wenn es draußen schneit. :|
- Jungfrau, hör, was i dir sag: / Nehma glei des Lämmlein ab, / ziagts eahm 's Pelzlein aus. / |: Deckts no glei das Kindlein zua, / dass es net recht friern tua, / des war ja a Graus! :|
- Jungfrau, wenn i di bei mi hätt, / i heb di aus dem Kindlbett, / des war mia a Freud. / |: A Milch, a Mehl, des hama scho, / dass ma Müaslein kocha ko, / wann das Kindlein schreit. :|
Qu: KP, S. 399, "Text von Herrn Benefiziat Bergmeier, Au bei Aibling. Die Melodie hat Herr Raufer aufgeschrieben. 3.12.28.". Nach den Forschungen von August Hartmann (1846-1917) war dieses Lied in vielen Varianten weitverbreitet im südlichen Oberbayern, z.B. in Rosenheim (Str. 1 und 2), Holzkirchen, Otterfing, Giesing, Kochel, usw. TA: Anneliese Forster, Feilnbach; 12.10.1991, TH Hittenkirchen, VMA-TRL 0040.