GVL 2296 Sieh, o Mensch, den Herrn der Gnade

1. Sieh, o Mensch, den Herrn der Gnaden, / sieh, das ist der gute Hirt, / welcher mit dem Kreuz beladen / hier hinausgeführet wird. / Führt sein Weg an dir vorüber, sei nicht blind und tatenlos. / Gottes Sohn braucht deine Hilfe, seine Last ist schwer und groß
2. Sieh, den Mann, er kommt vom Felde, / von der Arbeit ist er müd. / Es ist Simon von Zyrene, der den Heiland leiden sieht. / Er hilft ihm das Kreuz zu tragen geht den schweren Weg mit ihm. / Andre Leute stehn und schauen, haben Hilfe nicht im Sinn.
3. Eine Frau steht auch am Wege, / sieht die Not und fühlt den Schmerz. / Mit Veronika stehn viele, / sie nur fasset sich ein Herz! / Voller Liebe reicht ein Tuch sie Jesus hin in seinem Leid. / Menschen, seht die Not der Menschen, schenkt auch ihr Barmherzigkeit!

Satz: VMA/Hans Bruckner, 2018.

Heutiger Gebrauch: Kreuzweglied; Lied über die Frau Veronika, die Jesus auf seinem Weg trifft und ihm das Schweißtuch reicht (Kreuzweg 6. Station), und über den Bauern/Landarbeiter Simon von Zyrene, der ihm (gezwungenermaßen) das Kreuz ein Stück tragen hilft (Kreuzweg 5. Station).
Liedgeschichte/Quellen/Neugestaltung: Melodie (Sammlung Konrad Scheierling) nach einem Passionslied aus Branau und Budapest (Geistliche Lieder der Deutschen aus Südosteuropa. Bd. 2. Kludenbach 1987. Nr. 520). Den Text haben wir völlig neugestaltet unter Verwendung von überlieferten Fragmenten in der 1. Strophe (Kreuzweglied aus dem Ofener Bergland, Slg. Scheierling s.o. Nr. 516 a) und der Heiligen Schrift (Mt. 27, 31-32; Mk 25,21; Lk 23,26). EBES 2007/2018.

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Bestellnummer: GVL-2296
Kurztitel: Sieh, o Mensch