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Quellenhinweis zu: Der Abschied. – "Von mein' Berg muß i' jtzt steig'n ..." – Liedweise mit Flügelhorn

Quelle: "Sammlung auserlesener Gebirgslieder, herausgegeben … von Ulr. Halbreiter", München 1839 (Heft III, Blatt 12). Verbreitung: Das letzte Lied der dreibändigen Ausgabe von Halbreiter ist schnell sehr bekannt geworden und bis heute im Gebrauch – u.a. als Abschiedsmelodie über das offene Grab geblasen. Mit ähnlichem Text und Melodie und unterschiedlichen Jodlern ist der "Abschied (vom Dirndl)" als "Schweizerlied" (oder "Tyroler Lied") in vielen deutschen Landschaften (vgl. Böhme, Volksthümliche Lieder der Deutschen, Leipzig 1895, Nr. 504) verbreitet. Es ist ein Standardlied der musikalischen Alpenliebhaberei zur Mitte des 19. Jahrhunderts gewesen: Die "älplerische Welle" schwappte ab den 1830er Jahren über ganz Deutschland hinweg. Das Lied ist in vielen Gebrauchsliederbüchern ab ca. 1855 abgedruckt (Gebirgslieder, Studentenlieder). Schon früh ist der Text auch in Liedhandschriften im östlichen Oberbayern nachweisbar, z.B. in Eisenärzt (Grünaug um 1850), Hörgering (Weisbacher 1867), Asten (Remelberger 1894) oder bei Ampfing (Reitmayer 1910). Auf die gleiche Melodie stellt eine andere Textfassung den Abschied von den geliebten Bergen in den Mittelpunkt. Vom "Dirndl" ist nicht die Rede. Es geht um Heimatlieder und Heimatglocken – und die Landschaft. Weite Verbreitung erfuhr dieser Text durch die Lied(text)hefte von Westermair (München ab ca. 1900), vorher schon in Melodie und Text durch Werkmeister ("Oberbayerische Volkslieder und ihre Singweisen", Miesbach 1893, Nr. 58) und vor dem 1. Weltkrieg durch die auflagenstarken Liederbücher für die "Kath. Burschen- und Mädchenvereine im Königreich Bayern" ("Lieder für Herz und Gemüt 1", VMA 2010). "Alpenrosen" (Grassau 1833/1844, Nr. 3). TA: VMA/TIP-0678; Marinus Wagner (Heufeld), Flügelhorn; 19.2.2009, VMA Bruckmühl.