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Text zu: 's Hennaliad

Ein weitum bekanntes Lied über einen von seiner Frau unterdrückten Mann, der gern mit zum Markt ginge, aber daheim bei den Hühnern bleiben muss. Wie die Frau heimkommt, ist sie mit der Arbeit ihres Mannes nicht zufrieden und haut ihm den Hühnertrog auf den Kopf. Der Mann beschwert sich bei seinem Nachbarn, der auch von seiner Frau geschlagen wird. Die beiden Männer klagen dem Pfarrer ihre missliche Situation mit den Ehefrauen, der sie aber nur abschätzig als Weiberknechte bezeichnet.

  1. 's Weiwei geht an Markt in d'Stadt, / 's Mannei möcht a gern nach, dum didl dei de ho-pa-ha-ho!
  2. 's Mannei mua dahoam bleibn, / mua hintern Stall Henna eitreibn.
  3. Wia si 's Weiwei vom Markt hoam draht, / fragts 'n Mo: "Wiaviel ham Henna glat?" …
  4. "De weiß [Henna], de hat kraht, / de schwarz [Henna], de hat glat." …
  5. 's Weiwei draht si um an Hennatrog um, / schlagt'n eahm um an Kopf umadum. …
  6. Da Mo laft bein Gartn naus / umi as Nachbahaus. …
  7. Da Nachba sagt: "Tua ma des net klagn, / de mei hat mi heut erst gschlagn." …
  8. De zwoa hams an Pfarrer gsagt, / über eah Weibaplag. …
  9. Da Pfarrer hat gsagt, enk gschicht recht, / warum seids Weibersknecht! …

Qu: KP, S. 332-333. "Bekommen von Herrn Hauptlehrer Heininger, Höhenmoos bei Rosenheim, 1932." TA: Hans Sulzberger, Bruckmühl; Marga Weber (Zitherbegleitung), Bruckmühl; 13.10.1991, Trachtenheim Hittenkirchen; VMA/TRL-0058.