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Quellenhinweis zu: Klarinettenhalbwalzer Nr. 2 – aus der Sammlung Kiem und Wimmer

In Ratzenlehen/Wies im Landkreis Miesbach lebte der Bauer und Musiker Alexander Wimmer, vulgo "Wimmer Xandl", in dessen Besitz sich eine Notenhandschrift aus dem Jahre 1926 befand (Kopien in der Sammlung von Dr. Gerhard Maier, Miesbach). Alexander Wimmer führte von 1949-1973 die "Wieser Musi", die 1923 gegründet wurde.
Der Kleinbauer Alexander Wimmer aus Ratzenlehen/Wies war als Musikant und Aushelfer weitum begehrt und beliebt. Exzellent spielte er die Klarinetten, das Hauptmelodieinstrument der Tanzmusiken im Oberland. Schon mit Beginn der Zwanziger Jahre spielte er auch im Tegernseer Tal in mehreren Kapellen, vor allem in der Kurkapelle Rottach unter der Leitung von Zimmermeister Josef Maier, besser bekannt als "Guggn-Sepp". Bei den musikalischen Abendunterhaltungen im herzoglichen Haus in der "Schanz" war er gern geladener Gast, hier spielte er zusammen mit Kiem Pauli, Guggn Sepp, Berghammer Steffi, Georg von Kaufmann, den Hoheiten Herzog Albrecht und Herzog Ludwig Wilhelm.
Das Tegernseer Tal und vor allem auch der Kreis um die Herzöge und den Kiem Pauli (1882-1960) war ein hervorragender Umschlagplatz für Noten. Alexander Wimmer legte für sich mehrere handschriftliche Notenhefte an mit Schottisch, Polka, Mazurka, Galopp, Dreher, vor allem aber mit Halbwalzern und Landlern in langen Reihen.
Die 8-taktigen Zwischenspiele (2. Teile) zu den vier 16-taktigen Halbwalzern der Klarinetten wurden in der Regel von anderen Registern (hier Blech) übernommen.

N: Dörfliche Blasmusik, Nr. 28; VMA/Karl Edelmann/AK Dörfliche Blasmusik 1998. TA: Es-Klarinette und Leitung: Wolfgang Forstner; 2 B-Klarinetten: Alois Plomer, Andreas Obermaier; 2 Flügelhörner: Robert Wagner, Sebastian Riepertinger; 2 Trompeten: Bernhard Depta, Georg Dick; Tenorhorn: Paul Niedermaier; Bariton: Marinus Forstner; 3 Posaunen: Martin Schlosser, Christof Sanftl, Hans Astner; Bass: Peter Schlosser; 26.3.2004, Vagen. CD: "Dörfliche Blasmusik – 2", VMA 2011, Nr. 7.