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Quellenhinweis zu: Hans-Jagl-Polka

Melodieüberlieferung: Die "Hans-Jagl-Polka" stammt aus einer Musikantenhandschrift der Familie Graßl aus Berchtesgaden, die derzeit im Heimatmuseum Berchtesgaden verwahrt wird. Papier und die darin enthaltenen Stücke lassen auf eine Entstehungszeit um 1850, vielleicht auch etwas später, schließen. Die Handschrift zeigt starke Gebrauchsspuren. Es finden sich unterschiedliche Schreiber, die ihre Melodien einstimmig eingetragen haben. An Instrumentenbezeichnungen sind "Flötten", "Flügelhorn" und "Zither" zu lesen. Den Eintragungen zufolge wurde die Handschrift von Mitgliedern der Familie Graßl geschrieben und benützt. Wahrscheinlich gehörte sie dem Sohn des damals berühmten Franz Seraph Graßl (1795-1841) nämlich dem "Franz Graßl", der die Musik seines Vaters weiterführte und zugleich neue Stücke der Zeit übernahm. Damit bestritt er die örtlichen Tanzgelegenheiten in Berchtesgaden. Es handelt sich um regionale Gebrauchsmusik aus der Mitte des 19. Jahrhunderts (Dokumente regionaler Musikkultur in Oberbayern, Quellenheft 20, VMA 1991).
Nach Hinweis von August Spiel, Traunstein, ist die "Hans-Jagl-Polka" aus der Handschrift von Franz Graßl identisch mit der "Hans-Jörgl-Polka" von Joseph Lanner, Wien 21. Januar 1843, Opus 194, Original in G-Dur. Es handelt sich also – wie bei einigen anderen Tanzmelodien der Handschrift auch – wahrscheinlich um Abschriften und Umschriften nach zeitgenössischen Notendrucken.

B: für 2 oder 3 Gitarren, Eva Bruckner (Melodie-Gitarre) und Sepp Hornsteiner (3. Stimme ad lib. und Begleit-Gitarre), VMA 2000/2002. N: Sph 18, S. 12/13. TA: VMA/TIV-0538; Gitarrentrio mit ad lib. Stimme; "Gitarrentrio Hornsteiner": Sepp Hornsteiner, Franziska Obermeyer, Johanna Höbel; 8.1.2010 VMA.