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Text zu: "Warum sollt im Leben ich nach Bier nicht streben?"
Studentisch-geselliges Lob des Biertrinkens, seit Mitte des 19. Jahrhunderts weit verbreitet.
- Warum sollt im Leben ich nach Bier nicht streben, / warum sollt ich denn nicht manchmal fröhlich sein? / |: Meines Lebens Kürze allerbeste Würze / sind ja Gerstensäfte und der Wein! :|
- Wenn die Auen grünen und die Bächlein rinnen, / wenn die Felder strotzen alle gerstenvoll, / |: wenn auf Hopfenstangen duftge Blüten prangen, / ei! wie wirds mir da ums Herz so wohl! :|
- Kann bei herben Zeiten wohl den Wein auch meiden, / wenn es nicht gebricht am edlen Gerstenbier; / |: kann ja alles dulden, scheue keine Schulden, / leide gerne manchen Spott dafür. :|
- Möcht' im Keller liegen, mich ans Bierfaß schmiegen, / möcht' die Kehle netzen, vivat Bacchus schrei'n! / |: Möchte mich berauschen, nicht mit Fürsten tauschen / und im Wahne selbst nicht König sein! :|
- Jenen guten König, dem der Wein zu wenig, / der aus Gerste hat das edle Bier gebraut, / |: ihn nur will ich loben dort im Himmel oben, / wo des Nektars Fülle ihn umtaut. :|
- Wenn mich Kummer drücket und das Schicksal tücket, / wenn mich Amor fliehet und kein Mädchen liebt; / |: in der Trinkerhalle, bei dem Bierpokale / bleibt mein Herz doch ewig ungetrübt! :|
- Darum, traute Brüder, singet frohe Lieder, / nehmt die vollen Gläser in die Hand und singt: / |: Lebt in Jubelfreuden, eh' von hier wir scheiden, / eh' des Lebens goldne Sonne sinkt! :|