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Text zu: "Mein Weib die thut mir wehren" – Ein alt' Münchner Trinklied


Gerade auch in der Jugendbewegung haben manche Sänger nach älteren Liedquellen gesucht und gefundene Texte mit (eigenen) Melodien in ihre Sammlungen eingetragen.
  1. Mein Weib die thut mir wehren – das Bier und auch den Wein.
    Sie spricht, ich thu verzehren – ihr Gut und auch das mein.
    Ihr Wort die seyn ganz eitel, – ich geb ihr kurz Bescheid.
    |: Obschon wird leer der Beutel, – kommt doch kein Mott ins Kleid. :|
  2. Sie sagt mir viel vom Wasser, – es sey ein starker Trank.
    Sie spricht, ich sey ein Prasser – und wär vom Trinken krank.
    Kein Wein thut sie mir gunnen, – daran mir nit viel leit:
    |: Den Weibern g'hört der Brunnen, – den Mann das Bier erfreut. :|
Qu: Enthalten im handschriftlichen Liederbüchlein "Lustsame Liedlein – auf froher Wanderschaft, in Schenken und Herbergen, bei allerhand guten Brüdern ..., Mai 1916" von Franz Xaver Rambold (1883-1938), Dichter und Schriftsteller, Lehrer und Heimatkundler, Liedersammler, Liedermacher und Sänger in Mühldorf und München. Er merkt an: "Text aus einer anno domini 1591 in München erschienenen Liedersammlung". Seine dazugefügte Namens- und Datumsabkürzung "F.X.R.6.5." (?) könnte darauf hinweisen, dass Rambold eventuell die Melodie selbst dazugemacht hat. Abdr: "O du edles braunes Bier …", VMA 2016, S. 37. TA: VMA/TLP-0786; Konrad Thalmeier, Hans Auer (Harfe); 1.8.2019 VMA.