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Text zu: "Oa Halbe Bier, zwoa Halbe Bier"


Der kleingewachsene Wirt schmeißt einen aufbegehrenden Gast aus der Wirtsstube.
  1. Oa Halbe Bier, zwoa Halbe Bier, – sagt glei da Wirt zu mir:
    Bist sched a Häuslasbua, hättst scho bald gnua.
    Wia i des Ding hab ghört, – hab i glei aufbegehrt,
    hab übern Tisch neighaut, – da habn d'Leut gschaut.
  2. Wia i in Tisch hab gschlagn, – Bua, da san Krüagerl gflogn,
    da habn si d'Bauern duckt, koana hat gmuckt.
    Aber der Wirt, der kloa, – der muaß ma's abatoa,
    der hat mi außegwichst – und hat mi gstrixt.
  3. Aber dahoam bei mein Wei, – Brüadal, da hats mi glei,
    da geht erst d'Predigt o, woaßt as ja scho.
    Wenn i was sagn möcht, – da gangs ma nomal schlecht,
    drum bin i liaber stad, – weil's mi sonst draht.
Qu: Die Texte dieses in ganz Altbayern bekannten Wirtshausliedes gehen wohl auf Vierzeiler zurück, die in den verschiedenen Liedhandschriften, z.B. Böhmerwald (Slg. Jungbauer 1937), Niederbayern (Slg. Friedl um 1950), Oberösterreich (Slg. Jungwirth um 1910), Landkreis Dachau (VMA 1989) aufgezeichnet und veröffentlicht wurden. [Münchner Liederbogen Nr. 8, VMA 1993] Abdr: "O du edles braunes Bier …", VMA 2016, S. 11. TA: VMA/TLP-0783; Maria und Hans (auch Akkordeon) Auer; 1.8.2019 VMA.