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Text zu: "Es gibt mein Oad koa schöners Lebn"

Die Dienstboten beschweren sich über das einförmig-schlechte Essen und den Lohn

  1. Es gibt mein Oad koa schöners Lebn als um an Bauernknecht. / De Kost is woitan rantig, da Lohn is a net schlecht. / A da Fruah a saure Suppn, de Knödl zum Mittag, / zum Untern habn ma Milli, und Nudln auf de Nacht.
  2. Wia schmeckt ma a da Fruah de saure Suppn so wohl, / wanns umadum sche grea is, als wias halt sei soll. / A schwarz schimpigs Brout drein, zweng bacha und recht sper, / und is net des a Fressn für an Bauernknecht her?
  3. Und kimmt amal a Sunntag, wia tua i mi drauf gfreun, / da habn ma woazane Knödl, zwoa Speckbröckei drein. / A guate Specksuppn, de war ma über alls, / und wann da Speck brav schmealn tuat, so kreit a frei an Hals.
  4. De Bäurin kon 's Nudlsiadn auf dreierloa Firm, / se teant ja allwei gratn, tuat nia koan verdirbn, / bald doaschtig, bald toagig, bald obrennt dazua. / Wia friß i mi an de dreialoa Nudln gar gnua!
  5. Und kimmt amal a Festtag, a Frauertag daher, / wia tuat si da die Bäuerin mitn Küachibacha schwer! / Hoaßts allwei Küachi, Küachi, des hat ja gar koa Zahl, / mia habns im Jahr, net g'logn is, a drei- a viermal.
  6. De Kost, de habn ma ghört jetzt, wia stehts denn mitn Lohn? / Hat oana siebzehn Guldn und oan Guldn dro, / oa Hosn, oa Hemad, zwoa Strümpf und an Schuah, / is net des für an liadalichn Bauernknecht gnua?

Qu: KP, S. 5, "Vorgesungen von Rosina Huaber, Zell bei Ruhpolding, beim Brandler-Vata, 21.11.27" TA: Maria und Hans Auer (Akkordeon), TH Hittenkirchen, 18.11.1992, TRL 0207