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Text zu: "Weiberleut-Hoffart"
Mode, Kleidung und Schmuck waren auch früher Gegenstand der Beobachtung und Kritik
- Die Zeit is schlecht, die War schlagt auf, die Krama lösn's Geld, / so is halt bei da jetzign Zeit da Hochmuat auf da Welt. / Voraus bei die Weibaleut, / da gibts die größte Neuigkeit: / sie habn a neues Modegwand / aufbracht in unsern Land.
- D'Schuach müassn von Leder sei, vom feinstn gwichstn Glanz. / D'Strümpf, de müassn seidan sei, sobald sie gehn zum Tanz. / Da Kittl muaß in Roafn steh, / damit er si halt broat' recht sche, / 's Schüazl, des is gar so kloa, / d'Hauptsach deckts eah scho.
- 's Röckei, des muaß anisteh, damit si's schier gar zreckt, / mit Werch und Baumwoll auswattiert, damits eah leichter gleckt. / Die Tüachei müassn seidan sei, / und Fransn müassn drogflickt sei, / da Hals muaß voll Granatn sei, / steckt oft a Kröpferl drei.
- Die goldna Ringln an die Ohrn habns d'Frauen, wia die Gmoan, / gfarbte Wanga, d'Haar eigschmiert, die großn wia die kloan. / An Kopf muaß no a Bandl ziern, / damit sie oan leichter o daführn, / mitn Hüatl da tuats gar koa guat, / weil d'Mode wechseln tuat.
Qu: KP, S. 374, "Vorgesungen von Heorl Brandler Vata, Zell bei Ruhpolding, 21.11.27"
TA: Annelies Forster und Marlene Spiegelsberger (Au bei Bad Aibling), Trachtenheim Hittenkirchen, 18.11.1992, TRL 0204