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Text zu: "Eins und Eins" - Schlegellied

Spruch zur koordinierten Arbeit (Aufziehen und Rammen) beim Setzen von Holzpfählen ("Piloten"). Diese Sprüche eines Vorarbeiters auf einfache, monotone Spruch-/Singmelodien sind wohl im ganzen deutschsprachigen Raum gebräuchlich gewesen, auch mit feststehenden Textformen (z.B. "Eins und Eins ..., und "hochauf und gsetzt").

    Eins und Eins / der Pfahl geht ein / durch Wasser und Sand / und König sein Land, / dem Kaiser sein Reich / ziagts allesammt z'gleich, / i sech oan, der ziagt net / da Hansl ziagt a net / Hansl, tua des net, / sunst kriagst koa Bier! / Also hoch auf / nomal hoch auf / und gsetzt!

Qu: KP, S. 60, Kiem zitiert die Erinnerungen seiner Gewährsperson (weiterer Spruch, siehe Nr. 18): "In der Hallertau sind u.a. solche Begleitsprüche beim Pfahlen, Grundieren eines Neubaues üblich. Die Sprüche werden nicht immer, sondern in Zwischenpausen und zur Hebung des Humors und der äußersten Kraftanstrengung eingesetzt. Wenn ein Zuschauer vorbeigeht, der Geld hat und Bier zahlen kann, so wird dieser durch Sprüche angepumpt, bei Nichterfüllung dieser Forderung natürlich dementsprechend heruntergekanzelt. Bekommen von Herrn Gemeinde-Sekretär Alois Graßl, Helfendorf-Aying bei München." TA: Christoph Lambertz, Reichertshofen, 26.8.2004, VMA .