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09 - Begegnung mit Wastl Fanderl (1915-1991)

Erinnerungen in Wort und Bild, Liedern und Noten

Titelseite

Vorwort

Gerade in heutiger Zeit ist es notwendig, sich auf Menschen zu besinnen, die durch ihr Leben und Werk etwas bewirkt haben. Auch in der musikalischen Volkskultur, in der Volksmusik Oberbayerns gibt es eine Reihe solcher Persönlichkeiten, die es wert sind, in einer Dokumentation uns heutigen Menschen vor Augen gestellt zu werden. Dazu gehört neben dem Kiem Pauli an vorderer Stelle Wastl Fanderl. Notwendig sind gleichgeartete Materialsammlungen aber auch für andere Persönlichkeiten der Volksmusik und der Volksmusikpflege in Oberbayern. Dabei kann ein Stück oberbayerische Kulturgeschichte verdeutlicht werden und der persönlich geprägte Ansatz der Beschäftigung mit der Volksmusik wird dokumentiert.

In zweifacher Weise nimmt sich der Bezirk Oberbayern im Rahmen seiner regionalen Kulturaufgaben der regionalen Musik an: Unser Volksmusikarchiv hat die Aufgabe, die überlieferte musikalische Volkskultur in Oberbayern und den angrenzenden einflußreichen Gebieten in all ihrer Vielfalt in Vergangenheit und Gegenwart zu dokumentieren. Unsere Volksmusikpflege stellt Lieder und Musikstücke für den aktuellen Gebrauch zur Verfügung und hilft den Sängern und Musikanten in praktischer Weise. Die rege Nachfrage vieler Bürgerinnen und Bürger zeigt, daß die Bemühungen des Bezirks Oberbayern auf fruchtbaren Boden fallen und angenommen werden. Auch in der vorliegenden Arbeit über Wastl Fanderl ist dieses Miteinander zu spüren.

Es freut mich besonders, daß der 9. Band unserer Reihe "Persönlichkeiten der Volksmusik" dem Fanderl Wastl (1915-1991) gewidmet ist. Wastl Fanderl war ja von 1973 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1981 der erste Volksmusikpfleger des Bezirks Oberbayern und auch Träger des Oberbayerischen Kulturpreises.

Der Sammelaufforderung unseres Volksmusikarchives sind überaus viele Bürgerinnen und Bürger aus Oberbayern nachgekommen, die mit Hinweisen, Bildern und sonstigen Daten ermöglichten, der vielgliedrigen Erscheinung des Fanderl Wastl näherzutreten. Ich danke hiermit auch den vielen Mitarbeitern dieser Dokumentation, die ihre Begegnung mit Wastl Fanderl in Wort und Bild beschrieben und somit eine sehr persönlich geprägte Ansicht der Person entworfen haben.

Unser Volksmusikarchiv hat in enger Zusammenarbeit mit der Abteilung Volksmusik im Bayerischen Rundfunk Lieder aus der Zeit von Fanderls volksmusikalischem Wirken von 1935 bis 1960 beigesteuert. Alle diese Lieder hat der Bezirk Oberbayern zusammen mit dem Bayerischen Rundfunk auch auf einer CD herausgegeben. In besonderer Weise sei dem Bayernwerk gedankt, das die vielfältige Forschungs- und Dokumentationsarbeit des Bezirks Oberbayern über das Wirken von Wastl Fanderl finanziell unterstützt.

Mir persönlich hat es immer gefallen, wie Wastl Fanderl als Volksmusikpfleger des Bezirks Oberbayern die Menschen in seinen Bann ziehen konnte und besonders auch die Jugend für die Volksmusik begeisterte. Diese Freude und Begeisterung an unserer überlieferten und persönlich neu gestalteten Volksliedpflege in Oberbayern wünsche ich allen Bürgerinnen und Bürgern. Gerade auch die Beiträge in diesem Band lassen den Funken erkennen, der von Wastl Fanderl auf viele andere Volksliedfreunde übergesprungen ist.
Hermann Schuster, Bezirkstagspräsident

Inhaltsverzeichnis:
  • Robert Münster: "... der berufene Vertreter der Volksmusikpraxis in Bayern"
    • Bin a lustiger Bua, kreuzlustig vostehst (Der Kletzenbrotfopper)
  • Hedi Heres: "Heini, laß's guat sei ..."
  • Beni Eisenburg: "... es soll lustig, aber nicht laut zugehen"
    • Am Sonntag is Scheiflinger Kirtag (Das Tabakraucherlied)
  • Gerhard und Ilse Klein: Aus unserem Photoalbum
    • Drei Rippen, drei Rappen, drei Federn am Huat
  • Hans Zapf: "Es war gut, den Wastl zu kennen ..."
  • Toni Demmelmeier: "Kindersingen in Tegernsee 1947"
  • Willi Großer: "Da möcht i aa dazuaghörn ..." (S. 32 anschauen) (S. 33 anschauen)
    • War's alle Tag Samstag
    • Vom Zillertal aussa (S. 35 anschauen)
    • A Schneebal hats gschniebn
    • Aufn Hohfalz bin i ganga
  • Franz Pichler: Der Fanderl Wastl als "Hausierer"
  • Claudia Harlacher: "Kauf dir morgen in München eine Brotzeit!"
  • Erwin Ulrich: "Wo ischt die Monika ...?"
    • Buama, Buama, machts enk auf (Das Höttinger Vogelfängerlied) (S. 46 anschauen)
    • Jetz fangt si schon das Fruahjahr o
    • Jetz losts, was ihr z'hören kriagts heut (Rosalie vom Purzelbaumgschlecht)
  • Klaus Ertelt: Wastl Fanderl in Waldkraiburg (S. 50 anschauen)
  • Georg Weitzbauer: "Es klingt gut, aber es wäre noch viel schöner ..."
  • Robert Westermeier: Aus dem Photoalbum
  • Georg Sojer: "Die schönsten Stunden ..."
    • Geh Bäurin, is denn gar neamd z'Haus (Das Kranerlied)
  • Sigi Ramstötter: "Wie kommen sie wieder heim?"
  • Werner Brandlhuber: "... als Nachzügler mit zerissenem Hemd, Blue Jeans ..."
    • Aba Hansl, spann ei und steig auf und fahr mit (Ein Schmiedlied)
    • Mei Dianei hoaßt Miazale
    • Geht nimmer dudl außa
    • Jetzt kimmt scho bald die Früahlingszeit
  • Wunibald Iser: "Was, ihr seids Lehrer?"
  • Sepp Rubenberger: "Irgendwann werde ich mich plötzlich bei Dir melden ..."
  • Sebastian Biswanger: "Du werst scho no!"
    • Und a Rehbock is pfiffig
    • Dahoam leids mi nimmer
    • Scheint der Herr Mond so schee (S. 83 anschauen)
    • Ein Wurzhorner
  • Marianne Böckl: "Hartl, jetz muaßt du voraus fahrn ..."
  • Bert Lindauer: "Jetz gib a Ruah, is doch wurscht - Hauptsach der Dreikling stimmt!"
  • Geschwister Siferlinger: "Ein kleiner Rat: Sucht euch nicht so schwere Lieder ..."
    • Und im Birimoos schreit scho lang der Guggu (Der Hackersepperl)
    • Aba lustig is scho, wann de Nachtigall singt
    • Und s' Bettlweiwe wollt kirifascht'n geh
    • Es war einmal ein Sünder (Tannhauserlied)
  • Erich Mayer: "Er schreibt ein blitzsauberes Deutsch ..."
  • Elisabeth Brenner: Nicht immer muß ein Redaktions-Team groß sein ... (S. 114 anschauen)
    • Jetz müaß ma gschwind an Feind entgegn (Salzburger Landwehr)
    • Jetz bin i no kloa, kloa, kloa (Allaweil fidel)
    • Guatn Tag, guatn Tag, Frau Müllnerin (Der Habernsack) (S. 118 anschauen)
  • Gisa Obermaier: "Liebe Gisa, Dir und Deinen zuckersüaßn Singvögerln ..."
  • Paul Raith: "Mit guten Wünschen ins Neuhauser Hoamatl"v
  • Markus Krammer: "Net oana von dö Unzufriedenen ..."
  • Theresia Rothenaicher: "Laßts es halt!"
  • Anton Schmidt: Aus meinem Photoalbum
  • Sepp Hornsteiner: "Da Wastl hat g'sagt ..." (S. 129 anschauen)
  • Bernt Lusteck: Mit roten Backen und hängenden Köpfen
  • Christl Arzberger: "... und der Boden des Saales erzitterte"
  • Fritz Mayr: Zum 70. Geburtstag von Wastl Fanderl am 24. Juni 1985
  • Fritz Mayr: Zum 75. Geburtstag von Wastl Fanderl
    • Und wann i geh, na geh i schnell
    • Betracht ma amoi de Zimmerleit'
  • Bertl Witter: "Kennst Du noch einen, der singen kann?"
    • Nur noch einmal in meinem Leben
    • Die Zeit is schlecht, die War schlagt auf
    • Bim, bam, bim, bam schlagt der Hammer (Das Dengellied)
  • Georg Heindlmeier: "Die Vier vom Gamsstadl"
  • Anja Weyrauch: "Wie meine Eltern zur Volksmusik kamen ..."
  • Helmut Karg: "Horcht's euch in eurer Gegend um!"
  • Hans Obermayr: Liederblätter für Volksschulen
    • Das jagerisch Leb'n is a Freid auf der Welt
    • Gstanzl mit Jodler
    • Über d'Alma
  • Traudi Neumüller: "... ein Früchtchen von meinen Singwochen"
  • Resi Hack: "Bald tramt ma vom Reserl ..."
  • Elisabeth Müller: "Singend ins Neue Jahr"
Eine Veröffentlichung des Bezirks Oberbayern
Volksmusikarchiv des Bezirks Oberbayern, 83052 Bruckmühl,
in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk München, Abteilung Volksmusik, Abteilungsleiter Fritz Mayr.
Persönlichkeiten der Volksmusik. Band 9.
Verantwortlich: Ernst Schusser.
Gestaltung: Eva Bruckner, Margit Schusser.
Mitarbeit: Barbara Berwanger.
Notentranskription: Annemarie Meixner, Bernhard Kohlhauf, Peter Denzler und Jürgen Strohmeier.
Notenschrift: Helmut Scholz.
Diese Zusammenstellung legt Wert auf eine möglichst vielschichtige Darstellung der Person Wastl Fanderls. Mit Namen gezeichnete Textbeiträge geben die subjektive Meinung der Autoren und nicht unbedingt die Ansichten des verantwortlichen Herausgebers wieder.
München 1996.
Der Bezirk Oberbayern bedankt sich für die Unterstützung beim Bayernwerk.

Bitte beachten Sie:
Die Urheberrechtslage ist derzeit unklar. Entgegen dem erklärten Willen von Wastl Fanderl und von den Erben von Wastl Fanderl besteht die GEMA darauf, dass die Aufführungsrechte der schöpferischen Werke von Wastl Fanderl (nicht zu verwechseln mit den von Wastl Fanderl gesammelten Liedern/Musikstücken) zumindest bis Ende 2009 von der GEMA wahrgenommen werden [Ernst Schusser 2008].

Die Noten dieser Dokumentation dürfen für den privaten, musikalischen Gebrauch kopiert werden!

Inhalt: Texte, Kopien, Nachdrucke, Noten, Lieder, Abbildung,
Umfang: 175 Seiten, Format DIN A4.

Selbstkostenpreis: 10,- €
Bestellnummer: Pers-Bro-09
Kurztitel: Fanderl