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Quellenhinweis zu: "Josephinen-Polka" von Peter Streck, München um 1855

Der Einfluß der Militärmusik auf die Tanz-, Unterhaltungs- und Marschmusik in Oberbayern läßt sich immer wieder belegen. Zur Mitte des 19. Jahrhunderts ist es der Obermusikmeister Peter Streck (1797-1864) in München, der durch Musikausbildung, Notenveröffentlichung und musikalische Auftritte für viele Musikanten richtungsweisend wirkt. Über 3000 "Kompositionen" und Bearbeitungen von Tanz-, Unterhal-tungs- und Marschmusik, von Kirchen- und Orchestermusik sind von ihm im Eigenverlag herausgegeben worden. Bei zahlreichen "Kompositionen" hat sich Streck von Melodien aus der ländlichen Musiziertradition leiten lassen. Seine Noten für Harmoniemusik, Streichmusik und kleine Bläserbesetzungen wurden von den Militärmusikern zu vielerlei Gelegenheiten gespielt und dann in die heimische Dorfmusik eingebracht.
Wohl im Jahr 1855 gab Peter Streck im Eigenverlag in München als sein Opus Nr. 56 die "1te Parthie Zwölf Stücke für Militär Harmonie Musik in ausgesetzten Stimmen mit Directionsstimme" heraus. Die angegebene Besetzung war folgende: "Ein Es-Clarinetto, Zwei B-Clarinetto, Zwei Corni (in F et Es), Drei Trompetten (in hoch B, F et Es, Es et C), Ein Bombardon und Posaune", dazu kommen "ad libitum Flauto in F oder Piccolo in Des, Flügel- et Althorn in B, große und kleine Trommel". Bei den 12 Stücken der Herausgabe findet sich neben Märschen, Vortrags- und Tanzstücken als Nr. 8 die "Josephinen-Polka", die hier in einer neuen Bearbeitung erklingt, die wesentliche Elemente des Arrangements von Peter Streck bewahrt.

Noten: dB 13, VMA/HM TA: 14.11.1998, Probenraum Vagen, Ltg. Hubert Meixner.