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Quellenhinweis zu: Deutscher Dreher aus der Holledau

Der Typus "Deutscher Dreher" findet sich in Notenhandschriften der Tanzmusikanten ab der Mitte des 19. Jahrhunderts. Das Kerngebiet scheint die Oberpfalz und das angrenzende Mittelfranken und Niederbayern zu sein. In Oberbayern gibt es eine Reihe Belege für die Landkreise Eichstätt, Neuburg/Schrobenhausen und Pfaffenhofen/Ilm. In der Holledau war der Tanz noch bis in die 60er Jahre gebräuchlich. Während der 1. Melodieteil eine ländlerartige Weise (auch in der Begleitung) ist, stellt der folgende 2. Teil das Typische beim "Deutschen Dreher" dar: Seine Melodie ist auch durch den charakteristischen Begleitrhythmus gekennzeichnet: Der Baß spielt auf jedes Viertel, die Begleitung "beschleunigt" mit markanten Sechzehntel-Achtelbewegungen und reißt die Zuhörer und Tänzer mit.
Die Melodien für den hier zusammengestellten "Deutschen Dreher aus der Holledau" sind in Handschriften aus der Holledau zu finden (z.B. von Steinhauser um 1900, anonym aus Nandlstadt um 1920, in den Sammlungen Listl und Schwarzfischer).

Noten: dB 4, VMA/PD TA: 22.11.1998, TH Hittenkirchen, Ltg. Peter Denzler.