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Quellenhinweis zu: Regdowak - Mazurka von Peter Streck, München um 1855

Um 1850 gab Peter Streck (vgl. 3/8/11/15) als sein Opus Nr. 84 die "IVte Parthie, enthält Zwölf Stücke für vollständige Harmonie-Blechmusik in ausgesetzten Stimmen mit Directionsstimme" heraus in folgender Besetzung: "I. Flügel- oder Klappenhorn, Trombe C-B, Trombe F-Es, Althorn, Trombe F-Es, Trombe C, Trombe B, Bombardon-Bariton, II. Flügelhorn, 3 Posaunen, Tube B-As, Tube F-Es, Tenorhorn, 2 Hörner, Pauken". Unter den 12 Stücken der Herausgabe ist neben Märschen, Vortrags- und Tanzstücken als Nr. 11 ein "Regdowak", den Hubert Meixner für die heutige Blasmusik umgeschrieben hat.
Die Tanzliteratur bezeichnet den "Redowa", "Rejdovak", "Regdowak" als tschechischen Tanz, der aus zwei Melodieteilen (Walzer und Polka) besteht. Ab 1840 wurde er über die Pariser Salons zum Gesellschaftstanz in ganz Europa. Für diese auch in München populäre Tanzform hat Peter Streck eigene Melodien arrangiert. In der "Bavaria, Landes- und Volkskunde des Königreiches Bayern" (1861-1867) wurde der Regdowak in der Liste der Tänze des Volkes benannt. Ohne den ursprünglichen 2. Teil (Polka) haben die Regdowak-Melodien starke Ähnlichkeit mit den beliebten Mazurkaweisen und wurden in Oberbayern auch als Mazurka verwendet.

Noten: dB 20, VMA/HM TA: 14.11.1998, Probenraum Vagen, Ltg. Hubert Meixner.