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Text zu: "Was schleicht sich im nahen Gehege" - Wildschützenlied

Weitum in Oberbayern bekanntes Wildschützenlied, wie es auch heute noch in geselliger Runde im Wirtshaus angestimmt wird. Bei vielen Sängern endet das Lied mit der 5. Strophe. Es wird aus der Sicht des Wildschützen in allgemeiner Form das Zusammentreffen mit dem Jäger geschildert, als Zweikampf - bis zum bitteren Ende. Die 6. Strophe verdeutlicht die dahinterstehende Mentalität. Wieder wird bestätigt, daß im Wald nur überlebte, wer schneller und sicherer schoß.

  1. Was schleicht sich im nahen Gehege / so katzenartlich umher? / ||: Es ist ja der Wilddieb, der schlaue, / in der Rechten hält er krampfhaft 's Gewehr. :||
  2. Da tritt aus dem nahen Gebüsche / ein stolzer Hirsch hervor, / ||: er wittert nach allen Seiten, / denn er kennt seine Sich'rung nicht mehr. :||
  3. "Halt, Schurke, die Flinte herunter!" / so kam es von drüben her, / ||: "dich, Schurke, dich such ich schon lange, / von der Stelle kommst du mir nicht mehr!" :||
  4. Der Wilddieb, er gibt keine Antwort, / denn er kennt seine sichere Hand, / ||: und plötzlich ein Schuß und ein Aufschrei, / und der Förster lag sterbend im Wald. :||
  5. Der Wilddieb tritt hin zu dem Förster / und druckt ihm die Augen zu, / ||: und murmelt dabei diese Worte: / "Gott schenk dir die ewige Ruh! :||
  6. Du bist ja im Zweikampf gefallen, / warst's du nicht, so war es doch ich, / ||: deine Pflichten hast treu du erfüllet, / doch das Wildern, das lasse ich nicht." :||

Qu: KP, S. 144 nur Text, "Genaue Niederschrift. Auf dem Weg von Bad Kreuth zur Glashütte, hinter der Waldhansl-Winterstube, steht im Abort, neben dem Deckel, dieses Lied geschrieben. 11.7.1933.", allgemein bekannte Melodie ergänzt VMA/EBES 2005. TA: Gesellige Runde mit Hannes Janßen (Gitarre), Paula Hahn, Hedwig Stingl, Anni Merdon, Regina und Wolfgang Killermann, Georg Sojer, Pongratz Gstatter und Eva Bruckner, 4.2.2005, VMA, TRL 0258.