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Text zu: Die Räuberbraut oder: Das Mägdelein am Wasserfall

  1. Nicht weit von hier in einem tiefen Tale, / da stand ein Mägdelein an einem Wasserfalle. / |: Sie war so schön, so schön wie Milch und Blut, / von Herzen war sie einem Räuber gut. :|
  2. Du armes Mägdelein, du dauerst meiner Seele, / weil ich ein Räuber bin und wohn in einer Höhle. / |: Ich kann fürwahr nicht länger bei dir sein, / ich muß jetzt fort, in tiefen Wald hinein. :|
  3. Nimm diesen Ring und sollte man dich fragen, / so sag, ein Räuber habe ihn getragen, / |: der dich geliebt bei Tag und bei der Nacht, / und der schon viele Menschen umgebracht. :|
  4. Im dunklen Wald, da sah man Schwerter blitzen / und sah den Räuber tot vom Pferde stürzen. / |: Sie gruben unter einer Eich' ein Grab / und senkten ihn mitsamt dem Pferd hinab. :|

Diese im ganzen deutschen Sprachraum (Aufzeichnungen im DVA seit 1877) bekannte Moritat, wird sowohl im geraden als auch ungeraden Takt (auch im Walzerrhythmus) gesungen. In dieser Form aufgezeichnet nach dem Gesang von Wolfgang Holz (Ottobrunn) und hergerichtet für den Volkgesang, EBES 1990.

Heft: Moritaten II, S. 14. (VMA 1991). TA: Moritatensänger des Bezirks Oberbayern und andere Mitsänger (z.B. Christl Arzberger, Gerhard Tristl), 9.4.1995, Kloster Seeon (Fürstenzimmer), TTE 0020.