Navigation überspringen.
Startseite

Text zu: "Ach Himmel, es ist verspielt" - Andreas-Hofer-Lied

Mehrfach wurde dieses sehr bekannte Lied über das Schicksal des Tiroler Freiheitskämpfers Andreas Hofer von den Volksliedgruppen der 30er Jahre auf Schallplatte aufgenommen. Mit der Anmerkung "Tirol 1809" bringen es Kurt Huber und Kiem Pauli dreistimmig in ihrem "Altbayerischen Liederbuch" (Mainz 1936. S. 54). Diese Aufnahme des Dreigesangs Sontheim-Burda-Vögele hatte auch Vorbildwirkung für die Riederinger Buam.

  1. Ach, Himmel, es ist verspielt, ich kann nicht mehr lang leben! / Der Tod steht vor der Tür, will mir den Abschied geben. / Meine Lebenszeit ist aus, ich muß aus diesem Haus, / meine Lebenszeit ist aus, ich muß aus diesem Haus.
  2. Mich, General vom Sand, den führn sie jetzt gefangen, / mein´ bittern blutigen Schweiß, den habns mir abgenommen. / Sie führn mich aus dem Land mit größtem Spott und Schand.
  3. Hier liegt mein Sabel und Gwehr, und alle meine Kleider, / Ich bin kein Kriegsmann mehr, ach Himmel, ich bin ein Leider, / ich bin verlassen ganz vom römischen Kaiser Franz.
  4. Die Hauptstadt von Tirol, die habn sie mir genommen, / es ist kein Mittel mehr sie wiedrum zu bekommen, / es ist kein Mittel mehr, wenns nit kommt von oben her.
  5. O trauervolle Zeit, was wird aus mir noch werden, / der Befehl ist schon bereit, erschossen muß ich werden, / es ist schon lang bekannt wohl in dem ganzen Land.
  6. O große Himmelsfrau, du Königin Maria, / auf dich ich jetzt vertrau, du Jungfrau Maria. / O liabe Frau, i bitt: "Verlaß den Sandwirt nit!"

Aufnahme: Versuchsaufnahme Funk-Stunde AG Berlin, 20.7.1933, Oberbayern, DS 413, Deutsches Volksliedarchiv (dort auch Aufnahmen von anderen Fassungen des Liedes).