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Text zu: "Und i wett um an Herzsiebna" - Das verliebte Kartenspiel

Gerne übernahmen die dreistimmigen Sängergruppen in Oberbayern die Lieder aus dem "Schneeberger Liederbüchl" von 1930 (vgl. S. 4/5). Das Lied vom "verliebten Kartenspiel", aufgezeichnet 1906 in Miesenbach am Schneeberg, war in Oberbayern bis dahin nicht bekannt. Kiem Pauli hatte die kleine Liedersammlung von seinen österreichischen Kollegen als Geschenk erhalten und seine Sängerfreunde lernten eifrig daraus die "neuen" Lieder und Jodler, die alsbald in neuer Form in Oberbayern Einzug hielten. Diese Aufnahme von Sontheim-Burda-Vögele wurde kurz vor Liedende ausgeblendet. Auf einem Exemplar der Platte ist auch Lois Treichl als Mitsänger angegeben.

  1. Und i wett um an Herzsiebna, ´s Diandl hat an Buam drinna, / sonst kunnts ja net sovui, sovui Schnaufitza toa.
  2. Und nachn Herzsiebna - kimmt da Herzachta, / ja i liab halt scho wieda a schöne Bauerntochta.
  3. Und nachn Herzachta - kimmt da Herzneuna, / i laß di net eina, du waarst gar a feina.
  4. Und nachn Herzneuna - kimmt da Herzzehna Kreuz, / ja i liab halt scho wieda a Dianal, a neus.
  5. Und nachn Herzzehna - kimmt da Herzunta, / a trauriga Bua macht koa Dianal munta.
  6. Und nachn Herzunta - kimmt da Herzober, / ja i laß di net eina, du waarst gar a groba.
  7. Und nachn Herzoba - kimmt da Herzkini, / schöns Dianal, wach auf, ja, da schöne Hansal bin i.
  8. Und nachn Herzkini - kimmt de Herz rote Sau, / du werst ja, du werst ja an Hansal sei Frau.
    Koa junge kriag i net, koa oite mag i net. Heiratn taat i gern, was sollt i toa?

Aufnahme: Überspielung einer Tonfolie/Schellackplatte (?), Aufnahme Mitte 30er Jahre, Sammlung Westermeier, Sammlung Sontheim, Privat.