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Text zu: "O meine liabn Leitl, seids a weni still" - Wildschützenlied

Der österreichische Rundfunkreporter Harry Kupetz aus Linz machte in den 50er Jahren eine Reportage über Kiem Pauli. Dabei sang ihm Kiem Pauli bei Gesprächen in seiner Wohnung in Wildbad Kreuth auch Lieder auf Band, bei denen er sich selbst auf der Gitarre begleitete. Dieses enthusiastisch vorgetragene Wildererlied hat nicht nur den Reporter begeistert. Es ist in verschiedenen Fassungen in Oberbayern überliefert.

  1. O meine liabn Leitl, seids a weni still, / weil i enk aar amoi oans singa will. / I bin a Wuidbratschütz, geh gern de Alma zua, / dahoam, da laßts ma ja net lang a Ruah. / Wann i an de Zeit zruck denk, ja wia mi des jetz kränkt, / so in de vierzga Jahr, ja wia´s halt dort no war, / da san ma Schiaßn ganga wia da will auf d´Nacht / und ham ma allamal was hoamgebracht.
  2. Aba oamal ham mia Schützn recht vom Herzn glacht, / des war halt gar a so a schöne Nacht. / Da san sechs Jaga kemma, wolltn uns fanga mit List, / mia ham ja eh des Ding scho ehnda gwißt. / Mia habn an Mo ausgschoppt, den Stutzn in da Hand, / und habn man zuawe gloahnt zu ana Felsnwand. / Auf oamal rennans hi und habn´an umag´haut, / daß eahm des Stroh beim Kopf hat außagschaut.
  3. Gel, es vafluachtn Jaga, des gibt euch an Riß, / weil i de selli Gschicht gar nia vagiß. / Ja an des Schütznfanga werd no lang zruckdenkt, / solang uns Schützen Gott das Leben schenkt.

Aufnahme: Bayerischer Rundfunk, Band 62/5166, Übernahme von Privat, sdf. 12.9.1962.