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Text zu: Du hast gesagt, du heiratst mich oder Des Grafen späte Reue
- Du hast gesagt, du heiratst mich, / gleich wenn der Sommer kommt, / der Sommer ist gekommen, / du hast mich nicht genommen, / du hast mich nicht genomm'.
- Ich hätt dich schon genommen gleich, / ja wenn du reicher wärst, / du bist mir viel zu arme, / du bist mir viel zu arme / und noch vielmehr zu schlecht.
- Und wenn ich dir zu arme bin / und noch vielmehr zu schlecht, / |: ins Kloster will i einigehn, :| / ins schöne Nonnenhaus.
- Es stund kaum an dreiviertel Jahr, / den Grafen träumet schwer, / |: ei, daß sein allerliebster Schatz :| / ins Kloster gegangen wär.
- Steh auf, steh auf, du Reitknecht mein, / sattel dir und mir ein Pferd, / |: wir beide wollen reiten :| / wohl über Berg und Tal.
- Als sie an das Kloster gekommen, / er ruft und klopfet an; / |: gebt mir heraus die Nonne, :| / die als die letzte kam.
- Es ist keine hereingekommen, / es kommt keine mehr heraus. - / |: Das Kloster wollen wir stürmen, :| / das schöne Nonnenhaus.
- Da kommt sie her geschritten, / schneeweiß war sie gekleidt, / |: ihre Haare warn kurz geschnitten, :| / zur Nonne war sie geweiht.
- Ich erkenne keine Liebe, / ich erkenne auch keinen Mann, / |: im Kloster will ich bleiben, :| / im schönen Nonnenhaus.
- So geht's den Junggesellen, / welche trachten nach Geld und Gut, / |: sie hätten gern schöne Weiber, :| / aber keine wär reich genug.
Die Ballade von "Graf und Nonne", wie sie Karl Horak 1929 bei Maria Schober in Seele/Gottschee aufgeschrieben hat.