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Text zu: Der Gasanstaltsdirektor oder Das Loch im Land

  1. Es war einmal ein Gasanstaltsdirektor, / der sprach zu seinem Gasanstaltsinspektor: / Es ist so lausig kalt / in unsrer Gasanstalt, / steck den Behälter an, / daß ich mich wärmen kann.
  2. Gesagt getan. Der Mann war ein Getreuer, / drum machte er befehlsgemäß gleich Feuer. / Das Feuer brannte schön / und war sehr weit zu sehn, / und wo es einst gebrannt, / ist jetzt ein Loch im Land.
  3. Nach oben gings ganz ungeheuer schnelle, / der Engelchor war auch sogleich zur Stelle: / "Ja was pressiert's a'so, / ihr ward's no lang ned dro, / iazt bleibt's in Gotts Nam da, / da Petrus g'halt enk scho."
  4. Im Himmel sprach der Gasanstaltsdirektor / alsbald zu seinem Gasanstaltsinspektor: / Es war nur halb so kalt / in unsrer Gasanstalt. / Ich wollt, ich wär noch da, / Halleluja!

So singt Sepp Linhuber aus Meisham bei Eggstätt diese schwankhafte Moritat, die in drei Textstrophen von Fritz Graßhoff überliefert ist. Der Text wurde mit einer spontan passenden überlieferten Melodie unterlegt. Sepp Linhuber steuerte auch noch die jetzige dritte Strophe bei. Von Beruf ist er Fahrer eines Flüssiggaskesselwagens und "Gasanlagenkontrolleur".