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Text zu: Müde kehrt ein Wandersmann zurück oder Die Gärtnersfrau

  1. Müde kehrt ein Wandersmann zurück / nach der Heimat, seiner Liebe Glück. / Doch bevor er kehrt in Liebchens Haus, / kauft er ihr den schönsten Blumenstrauß.
  2. Warum weinst du, holde Gärtnersfrau? / Weinst du um der Veilchen Dunkelblau, / weinst du um die Rose, die du brichst? / "Nein, ach nein, um diese wein ich nicht.
  3. Ach, ich wein um den Geliebten mein, / der gezogen in die Welt hinein, / dem ich ewge Treu versprochen hab, / die ich als Gärtnersfrau gebrochen hab."
  4. Mit dem Blumenstrauße in der Hand / muß ich ziehen durch das ganze Land / bis mir einst mein müdes Auge bricht. / Schatz, leb wohl, vergiß den Wandrer nicht!

Diese weitum bekannte Moritat ist hier in der Form aufgeschrieben, wie sie Eva Bruckner, Berchtesgaden, in ihrer frühen Jugend von einer Schallplatte erlernte. Die Notation erfolgte im 3/4-Takt, wie er vom streng rhythmischen Gebrauch des Leierkastens vorgegeben ist. Einige Aufzeichnungen des Liedes in Oberbayern weisen eher auf den 4/4-Takt und 6/8-Takt, die meisten Sängerinnen aber bevorzugen den freien Rhythmus, der sich durch Weglassen der Pausen und individuelles Singen in variantenreicher Anlehnung an den Textrhythmus ergibt. Die ersten beiden Silben zum Strophenbeginn gelten als Auftakt.