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Text zu: Pschiala

  1. Es war sich einmal eine / kleine Kapliçka, / unweit der Stadt Poliçka / im Reiche der Çeska. / (Refrain:) Pschiala, pschiala, jekusch, jekusch, / pschiala, pschiala, pschiala, jekusch pschiala.
  2. Dort waren viele Schätze / von Gold und von Silber, / die wollte mausen Janiça, / die böhmische Rauber. / Pschiala ...
  3. Drum sind sich hingegangen / viel Leite und auch er, / die hatten viele Waffen, / Pistolen und Gewehr. / Pschiala ...
  4. Als Küster hat gesehen, / daß Rauber drinnen sein, / da steckt er Schädel seiniges / zum Schlüsselloch hinein. / Pschiala ...
  5. Als Rauber hat gesehen, / daß Küster ihn erblickt, / haut er ihm eins auf Schädel, / daß Kupp sich runterfliegt. / Pschiala ...
  6. Rauber hat sich gestohlen / den heilgen Sakrament / und auch den goldnen Lampel, / wo ewges Lichtl brennt. / Pschiala ...
  7. Rauber kommt in den Himmel / und Küster kommt in Höll, / so lohnt sich Gott das Bäse / und straft sich Gutes schnell. / Pschiala ...

Aus dem Egerland stammt diese Scherzerzählung über einen tschechischen Räuber, die teilweise in "Kuchlböhmisch" abgefaßt ist. Die tschechischen Ausdrücke haben wir so geschrieben, wie die Sänger sie aussprachen. Wir konnten das Lied von Egerländern aufzeichnen, die nach 1945 in Oberbayern (z.B. Ingolstadt, Geretsried, Waldkraiburg, Traunreuth) eine neue Heimat gefunden hatten. Sie sangen alle in ganz unterschiedlicher Form, meist aber mit dramatischen Vortrag. Sepp Unertl aus Trostberg hatte eine ganz eigene Art den Refrain zu singen.