Text zu: Der Säufer im Himmel

1. (Einer:) Und wann i amal gstorbn sollt sein, / (Alle:) und wann i amal gstorbn sollt sein, / (Einer:) dann grabts mi im Keller drunt ein, / (Alle:) dann grabts mi im Keller drunt ein. / (Einer/Wdh. Alle:) |: Wohl hintan Bierfaß, mei Magn mags gern naß, / a lustiga Friedhof war das! :|
2. Hab gmoant i hab no an Siebna, / hab aber koan Kreuzer nimma! / Beim Wirt hinterm Ofn, da hab i's versoffn, / des dat i meiner Lebtag nimma.
3. Mitn Tischla hab i's a scho gsprocha, / der sollt ma mei Trucha macha! / Er sollt mas macha und an Deckl drauf a, / und obn drauf: Trallali, trallala!
4. Wer werd denn mit meiner Leich gehn? / Wer werd denn am Grab dortn stehn? / Die Gläser, das Gschirr, der Wein und das Bier, / d'Frau Wirtin geht a no mit mir!
5. Wo kemman di Rauschign hin? / In Himmel wohl hinter de Tür! / In Himmel hinein, wo Sankt Petrus tuat sein, / der schenkt uns a frische Maß ein.
6. Wia werdn ma den Hunger jetz stilln? / Wia werdn ma des Bäucherl ofülln? / Ja, Knackwürst und Brot a jeder gern hat, / da leidn ma beim Teifi koa Not.

Im ganzen deutschen Sprachraum von Schleswig-Holstein bis zu den Sprachinseln in Südosteuropa (Slg. Scheierling) bekanntes geselliges Wirtshauslied (mit über 100 Varianten im Deutschen Volksliedarchiv in Freiburg). Melodie hier nach Wastl Fanderl (Lied Nr. 27). In dieser Fassung habe ich das Lied im Wirtshaus Waith um 1974 von zwei älteren Schützen gehört. Auch politische, sozial- und gesellschaftskritische Texte sind häufig vertreten, ein Beispiel aus Neuburg an der Donau (vgl. Slg. Uli Otto, um 1980, DVA 217 664) sei angeführt:

• Was hamma denn heit für a Geld? / Wer hat denn das Sagn auf da Welt? / A gscheckats Papier, kriagst wenig dafür, / o Herrgott, ist des a Manier!"