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Text zu: Die Sonntagsruah

  1. Hallo, es ist famos, / so schreit heit kloa und groß: / Geh, machts doch d'Ladn zua, / heit is ja Sonntagsruah. / Gar is mit Müah und Plag, / wenn man den ganzn Tag, / und s'Wetter is so sche, / spaziern kann geh!
    Die Köchin singt, der Hausknecht pfeift, / der Badersgsell mit Lust einseift. / Der Schuaster, Schneider und der Bäck, / der Schneider schreit: meck, meck, meck, meck! / Der Kellner erst beim Hofbräu drinn, / der hat dabei den größten Gwinn! / Denn's Taschngeld nimmt riesig zua / heit bei der Sonntagsruah! / Denn's Taschngeld nimmt riesig zua / heit bei der Sonntagsruah!
  2. Es hats a Bauernknecht / am Land draußt a net schlecht, / wenn er bei Ochs und Stier, / dahoam bleibt aus Pläsier, / sogar die liebe Kuah / hat sonntags a koa Ruah, / ja weil ma sonntags auch / a Milli braucht.
    Die Dirn, die sitzt im Kuhstall drinn / und melkt die Kuh mit heitrem Sinn, / da Knecht, der schleicht si hinten rein / und zwickt de Dirn in d'Wadln nein, / dann wird geherzt und wird geküßt, / die Dirn aufs Melken ganz vergißt, / unterdessen hat die liabe Kuah / auch ihre Sonntagsruah.
  3. Aba noch viel schöner is's, / am Land wenns Sonntag ist, / und d' Kircha is grad aus / und alles rennt heraus, / da gehts zum Wirtshaus hin, / da bleibn ma sitzn drinn, / da spielt dann d'Musi auf, / zum Schluß werd grauft.
    Da Sepp, der packt an Hans beim Kragn, / an Gigal, den hams d'Fiaß abgschlagn, / da Huber Nazi liegt am Sterbn, / der hat an Kopf voll Maßkruagscherbn, / der Winkler Luck, a der schaut aus, / dem hängt das linke Aug heraus, / so feiern wir stets spat und fruah / am Land die Sonntagsruah.

In ganz Oberbayern bekanntes Couplet. In dieser Form im freien Wortrhythmus gesungen von den Brüdern Sigi und Georg Ramstötter, Teisendorf und Neukirchen 1992.