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Text zu: Die Gans

  1. Himmel, Arsch und Zwirn! / Dies Lied ist nur für Herrn! / Die Gans kann fliegen, im Wasser liegen / und Eier legt sie a, groß und kla, / schwups da sind sie da! / Sie setzt sich nieder, spreitzt das Gefieder / und streckt den Pürzel raus, wie zum Schmauß, / schwups, das Ei ist drauß! / Dann gibt es junge, ganz gelungene, / gescheite Gäns, die wackeln mit de Schwänz. / Ihr liebster Fraß ist Kraut, ist Gras, / ist Schneck und Regenwurm, / das ist enurm, ist enurm.
  2. Tschindarassabum, / der erste Vers ist um. / Jetzt kommt der zweite, wo man mit Freude, / das junge Gänschen pflegt, unentwegt / die beste Hoffnung hegt. / In großen Kästen tut man sie mästen / und fühlt dann voller Lust, zielbewußt, / ihre junge Brust. / Dann wird sie gstocha, aufgebrocha / wird ihr zarter Bauch, man rupft und wäscht sie auch. / Mit großem Fleiß machts man dann heiß / und bräts im Ofen drin, / dann is sie hin, is sie hin!
  3. Gänsebrust und Ärsch, / jetzt kommt der letzte Vers! / Die Gans ist niedlich und meistens friedlich, / wenn sie auch dann und wann dem Radlersmann / gefährlich werden kann. / Jedoch gebraten, kann sie nicht schaden, / zudem ist Gänseschmalz, jedenfalls, / vorzüglich für den Hals! / Drum gibts a Wut, wenn oaner lurt, / daß net der andere des größer Trum erwischt. / Ob es vom Busen oder Fußen / oder gar vom Arsch / vorzüglich wars, vorzüglich wars!
    • Und wenn die Schwalben wieder kommen, / mei, die werdn schaun mit ihre Augn. / Und wenn die Schwalben wieder kommen, / mei die werdn schaun mit ihre Augn.
  4. Das Lied ist viel zu schön, / drum san drei Vers zu weng. / Kulturhistorisch sei noch kursorisch / die Gans und ihre Spur in der Natur / aufgezeichnet nur. / Im Altertume gereicht zum Ruhme / der Gans die Retterei durch Geschrei / vom Kapitol dabei! / War sie stets nütze, eine Stütze / jeder Wissenschaft ob ihrer Federkraft. / Es dankt dem Gänskiel ganz immens viel / der heutigen Bildung Glanz, / drum hoch die Gans, hoch die Gans!

So wird dieses Couplet mit dem Kurztitel "Die Gans" von Peter Denzler aus Hirschaid, jetzt Nußdorf am Inn, vorgetragen. Auch Erwin Zachmeier aus Stein bei Nürnberg und mehrere andere Sänger haben eigene Interpretationen gefunden. Der Vortrag lebt von der darstellerischen Fähigkeit des Sängers.