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Text zu: Leit, Leit, Leitl müaßts lustig sei

  1. Leit, Leit, Leitl, müaßts lustig sei, lustig sei, / derfts, derfts, derfts ja net traurig sei, traurig sei, / denn, denn, denn mit der Traurigkeit, Traurigkeit / kimmt, kimmt, kimmt ma net weit.
  2. So, so, so wia der Acker is, / so, so, grad a so werdn die Ruabn, / und, und wia halt der Vata is, / so, so san a die Buabn.
  3. Heut, heut, heut geh i gar net hoam, / is, is, is der schwarz Mo dahoam, / schaut, schaut, schaut wia da Teifl aus, / trau, trau, trau ma net z'haus!
  4. eS - eS - eS Ce Ha Schubkarrnradl, / 's Deandl, Deandl, Deandl hat gar koane Wadl, / eS - eS - eS Ce Ha Radlschubkarrn / Wadl, Wadl, Wadl kriagts erst morgn!
  5. Gehts, gehts, gehts Buam, jetz gehn ma hoam! / Was, was, was nutzt des Ummaloahn, / was, was, was nutzt das Ummasteh' / hoam, hoam, hoam müaß ma geh'!

Wahrscheinlich in den Jahren 1936 oder 1937 hat der Wirt Hias Kriegner (1909-1990) aus Ramspau bei Regensburg mit seiner Schwester zusammen diesen Zwiefachen für das Volksliedarchiv des Reichssenders München auf Schallplatte aufgenommen. Hias Kriegner hat als Oberpfälzer mit "Ausnahmegenehmigung" schon 1930 an Kiem Paulis "1. Oberbayerischen Preissingen" teilgenommen. Daraus resultierte eine intensive Pflege des heimatlichen Liedgutes durch die Gesangsgruppe Kriegner - und der Blick auf die oberbayerische Volksliedpflege.
Hias Kriegner hat wohl zur Mitte der 30er Jahre diesen Zwiefachen zusammengestellt: In geradezu genialer Weise sind hier traditionelle Vierzeilertexte und eine ebenso traditionelle Melodie in "zwiefacher" Veränderung - zum ersten Mal in der Volksliedpflege - zu einem neuen "Lied" zusammengewachsen. Schon 1938 veröffentlichen Schmidkunz, List und Fanderl im "Leibhaftigen Liederbuch" diesen Zwiefachen mit Hinweis auf Kriegner. Von da und den Rundfunksendungen aus fand das Lied zu vielen Sängern, Gesangsgruppen und auf den Tanzboden. Immer wieder wurden auch neue Vierzeiler dazugedichtet. EBES