Navigation überspringen.
Startseite

Quellenhinweis zu: Bayerische Oberländer-Tänze (Op. 31)

für zwei Violinen, Viola und Bass componirt und seinem Freunde dem Herrn Grafen Max Arco-Zinnererg. [richtig: Zinneberg] Gewidmet von H. M. Op. 31.

In der Münchner Gesellschaft waren die Ländler in vielfältiger Form zur Mitte des 19. Jahrhunderts modern, so auch in der Instrumentierung mit Streichquartett. Herzog Maximilian "komponierte" und arrangierte Ländler für Pianoforte, Zither und auch für Streichinstrumente. Grundsätzlich handelt es sich bei den Ländlern von H. M. um Anordnungen von 8-taktigen Melodien, wobei wohl vielfach überlieferte Motive und Melodien übernommen wurden.
In seinen Ländlern unterschied Herzog Max in der Strukturierung zwischen "österreichischen" und "bayerischen" Ländlern. Die "Bayerischen Oberländer-Tänze" ordnete er in der im gesamten südlichen Oberbayern bis ins 20. Jahrhundert gebräuchlichen Art: Jede Ländlernummer besteht aus zwei 8-taktigen Melodien, die jeweils wiederholt werden. Dann kommt die nächste Nummer in gleicher Weise und meist in gleicher Tonart. Der erste Teil einer Nummer ist in der Regel zweistimmig, der zweite Teil einstimmig, bewegter in der Begleitung (und manchmal schneller). Herzog Max reihte hier in der überlieferten Form 7 Ländlernummern aneinander, die er mit Eingang und Schluss umschließt.

Erstveröff.: München, Falter & Sohn, VN 650, März 1847.
VMA: Komp. S. 149ff; Quh. Nr. 50, S. 5ff. TA: 16.11.1996, Fürstenzimmer Kloster Seeon; Hans Wagner (1. Geige), Edith Kammerlander (2. Geige), Hermann Kammerlander (Viola), Hans Hamberger (Bass).