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Text zu: Spielho'falz

  1. In' Lanks da hon i' halt im Thal koan' Rua, / i' geh' so fröhli und so gern an' Kogl zua, / und i' acht' koa' Steign und i' acht' koa' Höh' / und es friert mi' weiter nit beim Schnee;
    • denn bal' der Ho' falzt is a' gar schöni Zeit / und a' Paar krummbi Federn, die san halt mei' Freud.
  2. Der Spielho' führt a' Lebn, so hätt' i's aar in' Si', / Weil i' d'Diendln lieb und weil i' lusti' bi', / Schau bei ihm in' Lanks is all' Tag Hochzettag, / Ob's denn auf der Welt oa's schöner mag!
      Und er kennt si' wohl aus, Daß 'n Niema'd d'erfangt, / Und daß 'n so leicht nit A' Bixei d'erlangt.
  3. Er is a' Vogl, schö' wie's kaam an' andern geit / Und gar schneidi raafft er, bal'n 's Eifern reit't, / Und in' Falz'n is er über'n Auerho', / Hebt sei' Gsangl nit so daasi' o',
      Und so is mir aa', Bi' gern lusti' und laut, / Bin a' schneidiger Bua, Der ihm aar ebbas traut.
  4. Und wann der Spielho' d' Henna kloaweis zu ihm bringt, / Bal' er falzt und gruglt, bal' er tanzt und springt, / Schau so lern' i' d'robn von dem Spielho' halt, / Was im Thal herunt die Diendln g'fallt.
      Denn d' Diendln die macha's Grad nett wie die oan', / Der nit tanzt und nit falzt, Der kimmt ninderscht zu koan'.

Der Sänger vergleicht das Leben und Werben des Spielhahnes mit seinem Liebesleben.

Erstver.: Obb. Vl. 1846, S. 39f. TA: 30.5.2006; VMA; Kloiber Sepp (Gesang, Git., Gaissach).