Navigation überspringen.
Startseite

Text zu: "Sankt Elisabeth, wir grüßen" - Gedenktag am 19.11.

Elisabeth, die Landgräfin von Thüringen, wird mit Recht als eine der größten deutschen Heiligen verehrt. Geboren 1207 auf der Burg Sáros-Patak in Ungarn als Tochter des Ungarnkönigs Andreas II. und seiner ersten Gemahlin Gertrud von Andechs, wurde sie mit vier Jahren dem elfjährigen Sohn des Landgrafen von Thüringen, Ludwig, verlobt und zur gemeinsamen Erziehung auf die Wartburg gebracht.
Elisabeth beobachtete mit wachen Sinnen den krassen Unterschied zwischen dem Luxus und der Verschwendung auf der Burg - und der Armut, die drunten im Land beim einfachen Volk herrschte. Sie erkannte, daß ein solcher Gegensatz zwischen Reichtum und Elend den Grundgeboten Gottes widersprechen müsse. Soweit es möglich war, trug die zukünftige Landesherrin bescheidene Kleider und ging ohne Schmuck zum Gottesdienst. Wo sie nur konnte, milderte sie die Not der Armen. Es erhoben sich Stimmen gegen die Fremde.
In der Hungersnot des Jahres 1225 öffnete sie die eigenen Kornkammern und verteilte die Vorräte an die Armen. Immer mehr wurde sie ein Ärgernis für die so ganz anders eingestellten Hofleute. Als sich ihr Mann Ludwig 1227 dem Kreuzzug Friedrich II anschloß, war Elisabeth allein. Aller Haß gegen die Landgräfin brach hervor. Mitten im Winter mußte sie die Burg verlassen und mit ihren Kindern von Almosen leben.
Der Bischof von Bamberg holte Elisabeth nach Marburg, wo sie in den "Dritten Orden" eintrat. Elisabeth gründete 1228/29 in Marburg das Franziskus-Hospital und widmete sich ohne Rücksicht auf ihre rasch verfallenden Kräfte ganz der Kranken- und Armenpflege. Sie starb am 19. November 1231 mit vierundzwanzig Jahren.

  1. Sankt Elisabeth, wir grüßen / heute dich mit Herz und Mund. / Bitt, daß Gottes Segen fließe, / mach uns seine Liebe kund. / Sankt Elisabeth zum Preise / klinget heut ein Lobgesang / auf dem weiten Erdenkreise, / manches Lied mit frohem Klang.
  2. Laß uns folgen deinen Schritten, / wenn du voll Barmherzigkeit, / wo ein Mensch hat Not erlitten, / warst zu helfen stets bereit. / Hilf uns, daß wir überwinden / Not und Armut dieser Welt. / Laß im Teilen Gott uns finden, / der in Liebe zu uns hält.

Trad.: Dieses Heiligenlied hat Konrad Scheierling mit 2 Strophen von Deutschen aus dem Banat aufgeschrieben (Geistliche Lieder der Deutschen ... Kludenbach 1987. Nr. 1479). Neuf.: EBES 1990. Veröff.: BH 28, S. 22. TA.: TGV 0302, Unterreitfelder Dreigesang (Lisi Huber, Martina Auracher, Gitti Heimgartner), 9.4.1994, Kloster Seeon.