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Quellenhinweis zu: Die Landbewohner

Walzer für das Piano-Forte componirt und Seiner Durchlaucht dem Prinzen Eduard Herzog von Sachsen-Altenburg als Beweis innigster Verehrung gewidmet von H. M. Op. 16.

Eduard von Sachsen-Altenburg (1804-1852) war als jüngerer Bruder der Königin Therese von Bayern sowohl mit deren Gatten Ludwig I. als auch mit Herzog Maximilian verschwägert. Nach den Forschungen von Dr. Timmermann hat er ganz wesentlich bei der Organisation der Bayerischen Truppen mitgewirkt, die den jungen König Otto (1815-1867) 1832/1833 begleiteten, als dieser - auf Betreiben der europäischen Großmächte und seines Vaters König Ludwig I. von Bayern - den Thron in Griechenland besteigen sollte. Eduard hat auch für die bayerischen Soldaten, Handwerker und Freiwilligen in Griechenland auf volkläufige Melodien (Propaganda-)Lieder gedichtet und für ihre Verbreitung gesorgt (siehe Forschungen des VMA 2008 "Bayern in Griechenland").
In typischer Weise seiner Zeit komponierte H.M. seine Walzer. Im Anklang an die Reihung der 8-taktigen Ländler sind die 16-taktigen Walzermelodien in zweiteiliger Form gereiht. Beim Walzer "Die Landbewohner" umrahmen Introduction und Coda (mit Wiederholung vorangegangener Melodien) insgesamt 5 Walzernummern, die wiederum zweiteilig gehalten sind: Einer 16-taktigen, wiederholten Walzermelodie (bei den ländlichen Musikanten "Halbwalzer" genannt) folgt ein 2. Teil mit wiederholten 16 Takten.

Erstveröffentlichung: München, Falter & Sohn, VN 563, Januar 1844.
VMA: Komp. S. 75ff. TA: 13./14.5.2008, VMA; Susi Weiss (wie 3).