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Quellenhinweis zu: Gföller-Marsch

Landauf und landab in der bayerischen und österreichischen Heimat- und Volksmusikpflege bekannt ist der sog. "Gföller-Marsch", den Georg von Kaufmann (1907-1972) erstmals in 2-stimmiger Fassung in seinem "Roten Notenbüchl" (Rosenheim/Inzell 1953) veröffentlicht hat. Der "Kaufmann-Schorsch" hat die Noten dieser eingängigen Melodie bekommen vom Kammerlander Sepp, vulgo "Kammei" aus Ruhpolding, dessen Sohn Hermann den Marsch bei seinem Aufenthalt auf der Wildalm oberhalb Gföll auf der Zither erlernt hatte. Die 5 Musikanten der "Gföller Musi" spielten ihre Tanz- und Unterhaltungsstücke mit Klarinette, Trompete, Posaune und 2 Harmonikas auswendig und variantenreich. Das abgelegene Bergdorf Gföll liegt nahe Unken (Land Salzburg). Die Bewohner/Musikanten waren auch als Holzknechte für den bei den bayerischen Salforsten in Unken stationierten Forstmeister Georg von Kaufmann tätig - und er holte sie seit den 1950er Jahren auch zu den von ihm initiierten Volkstanzabenden im südlichen Oberbayern. Bei den Gföllern hieß dieser Marsch "Halbe-Fünfe-Marsch" und hatte einige andere Melodiewendungen (vgl. dazu die Dokumentation des VMA über Georg von Kaufmann 1992/2000, S. 88 ff).

Noten/Quellen: Heft Nr. 2. TA: Lang J., Wieser, Obermeyer, Lang M., Hohmann; 28.10.2006.