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Text zu: Ein Jäger aus Kurpfalz

  1. Ein Jäger aus Kurpfalz, der reitet durch den grünen Wald / und schießt das Wild daher, gleich wie es ihm gefällt. / Halli, hallo, gar lustig ist die Jägerei |: allhier auf grüner Heid'. :|
  2. Auf, sattelt mir mein Pferd und legt darauf den Mantelsack, / so reit' ich hin und her als Jäger aus Kurpfalz. / Halli, hallo, gar lustig ist die Jägerei |: allhier auf grüner Heid'! :|
  3. Hubertus auf der Jagd, der schoss ein'n Hirsch und einen Has', / er traf ein Mägdlein an, und das war achtzehn Jahr'. / Halli, hallo, gar lustig ist die Jägerei |: allhier auf grüner Heid'! :|
  4. Des Jägers seine Lust, das hat der Herr noch nicht gewusst, / wie man das Wildpret schießt, man schießt es in die Bein', / Halli, hallo, da muss das Tier getroffen sein |: allhier auf grüner Heid'! :|
  5. Jetzt reit' ich nicht mehr heim, bis dass der Kuckuck "Kuckuck" schreit, / er schreit die ganze Nacht, hab' mich zum Schatz aufg'macht. / |: Halli, hallo, und bleib' bei ihr die ganze Nacht, |: bis dass der Kuckuck schreit. :|:|

Text/Melodie: In vielen Varianten und Umtextungen bis heute im Gebrauch. Vor allem ist der Text nach "Halli ..." (oder "Juja ...") unterschiedlich gebraucht. Die 4. Strophe fehlt manchmal. Im "Deutschen Liederhort" von Erk und Böhme ist zu lesen: "Sehr verbreitetes und beliebtes Volkslied, das zur Blüthezeit deutscher Jagdlust zu Anfang des 18. Jahrhunderts entstanden sein mag, aber erst seit 1750 nachweisbar ist. Erk benutzte fliegende Blätter von 1763, 1780 und 1806. Außerdem gedruckt: Büsching und von der Hagen, Volkslieder 1807" - und in vielen anderen späteren Volksliedsammlungen. Das Lied wird um 1800 von der Zensur erfasst und z.B. in die Kursächsische Liedverbotsliste 1802 aufgenommen.

Heft: S. 18. TA: am 29.7.2007 im VMA mit Akkordeon/Gitarre (EBES).