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Text zu: Ich hatt' einen Kameraden

  1. Ich hatt' einen Kameraden, einen bessern findst du nit. / Die Trommel schlug zum Streite, / er ging an meiner Seite / |: im gleichen Schritt und Tritt. :|
  2. Eine Kugel kam geflogen, gilt sie mir oder gilt sie dir? / Ihn hat es weggerissen, / er liegt mir vor den Füßen, / |: als wär's ein Stück von mir. :|
  3. Will mir die Hand noch reichen, derweil ich eben lad'. / "Kann dir die Hand nicht geben, / bleib du im ew'gen Leben / |: mein guter Kamerad!" :|

Text: Gedicht von Ludwig Uhland (1787-1862), 1809 aus Anlass der Tiroler Freiheitskämpfe gedruckt 1811 im "Poetischen Almanach für das Jahr 1812" von Justinus Kerner, Heidelberg. Böhme weist 1895 darauf hin, dass Uhlands 2. Strophe im Volk umgeändert und die 3. Strophe oft weggelassen wurde. - Melodie: von Friedrich Silcher (1789-1860) als Bearbeitung der Melodie "Blümlein auserlesen" (16. Jh.) im Jahr 1825. Abgedruckt 1825 in Silchers "Volkslieder für Männerstimmen". --- Sehr häufig in Gebrauchsliederbüchern seit 1833. Im Krieg vielfach umgedichtet. Lied und Melodie sind mindestens seit 1918 bis heute bei Beerdigungen und Totengedächtnisfeiern von Kriegsteilnehmern im Gebrauch.

Heft: S. 20. TA: am 27.10.2007 (I - Vormittag) im VMA mit Gitarrenbegleitung (Eva Bruckner).