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Text zu: Wahre Freundschaft

  1. Wahre Freundschaft soll nicht wanken, / wenn sie gleich entfernet ist; / |: lebet fort noch in Gedanken / und der Treue nicht vergisst. :|
  2. Keine Ader soll mir schlagen, / wo ich nicht an dich gedacht. / |: Ich will für dich Sorge tragen / bis zur späten Mitternacht. :|
  3. Wenn der Mühlstein trägt die Reben / und daraus fließt kühler Wein, / |: wenn der Tod mir nimmt das Leben, / hör ich auf, getreu zu sein. :|

Text/Melodie: Herkunft und Verfasser unbekannt. Franz Wilhelm Freiherr von Ditfurth (1801-1880) bringt in seiner Sammlung "Fränkische Volkslieder - Mit ihren zweistimmigen Weisen, wie sie vom Volke gesungen werden, aus dem Mund des Volkes selbst gesammelt und herausgegeben" (Leipzig 1855, II. Weltliche Lieder Nr. 107) dieses Lied mit dem Regionalbezug "Rotenburg". --- Im DVA führen zahlreiche Belege zurück ins 18. Jahrhundert, z.B. die Rastatter Liederhandschrift (1769), die Handschrift von Crailsheim (1747/49). Berliner und Hamburger Flugblätter künden von der Verbreitung des Textes nach 1800. Aufzeichnungen mit unterschiedlichen Melodien und weiteren Strophen gibt es aus verschiedenen deutschen Landschaften, u.a. aus Schlesien, Hessen, Brandenburg. Der oberbayerische Volksliedsammler Kiem Pauli (1882-1960) bezeichnete das Lied in den 1950er Jahren als eines seiner Lieblingslieder.

Heft: S. 32. TA: am 29.7.2007 im VMA mit Gitarrenbegleitung (Eva Bruckner).