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Text zu: Nun aber richtete ich mein ganzes Augenmerk nach Hohenschwangau,

Nun aber richtete ich mein ganzes Augenmerk nach Hohenschwangau,
um einmal Ihrer Majestät ein Ständchen zu bringen oder einer Vorladung nachkommen zu können. Beides glückte mir mit einem Schlage. Ich begab mich dahin, meldete mich Nachmittags während der kgl. Tafel, die auf der Schloßterrasse abgehalten wurde, beim damaligen Burgwart. Ich bat ihn, mich irgendwo spielen zu lassen. Er aber wies mich mit barschen Worten ab. Darob unwirsch, begab ich mich in der Nähe der Terrasse an einen steinernen Tisch, der wohl alles besser war, als ein Resonanztisch. Ich hatte auch nach einigen Minuten die Freude, daß sich die Fenster der Küche öffneten, später die der Kammerfrauen. Schließlich sah ich nach Schluß der Tafel durch die Steineinfassung und die Bäume Kleider von Herren und Damen. Nun that ich mein Möglichstes. Bald darnach erschien der alte wilde Geselle als Burgwart und mußte mir melden, daß ich Abends bis 8 Uhr im Billardsaale Ihrer Majestät zu erscheinen hätte. Das war Wasser auf meine Mühle. Ich konnte kaum den Augenblick erwarten.