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Text zu: Endlich wurde zur Abreise gerüstet.

Endlich wurde zur Abreise gerüstet.
Von Ihrer Majestät der Königin Marie erhielt ich zum Abschiede das schöne Familienbild als Andenken. Meine Wenigkeit wurde dem damaligen Herrn Hauptmann von Stranz beigegeben und mußten unsere Wägen, auf welchen sich noch der erste Leibjäger des Königs Otto befand, über Wasserburg, Salzburg, Graz und Triest transportirt werden. In Triest mußten wir auf den König warten. Welch ein Gefühl sich meiner bemächtigte, als ich zuerst in Triest das Meer erblickte, ist mir unmöglich, hier niederzuschreiben.
Nach ein paar Tagen Aufenthalt fuhren wir insgesammt mit einem österreichischen Kriegsdampfer nach Venedig. Diese Fahrt wurde in der Nacht gemacht, und zwar mit Sturm. Ich schlief ruhig und sanft in einer Hängematte. Am andern Morgen luftwandelte ich schon zeitig am Markusplatze einher und besah mir mit großen Augen all der neuen und schönen Dinge viele.
In der nächsten Nacht schon ging's dem schönen Lande der Helenen zu. In 4 Tagen sollten wir in dem Piräus landen. Aber Aeolus wußte das besser. Als wir auf offener See waren, überraschte uns die Bora und wir landeten in dem lieblichen hart am Meere gelegenen Ragusa. Ich durchwanderte das Städtchen nach allen Richtungen und sah wiederholt des Neuen und Schönen viel. Endlich legte sich der Wind und wir segelten die vorgeschriebene Bahn. Auf dem Verdecke mußte ich mehrere Male vor meinem guten Könige die Zither spielen.