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Text zu: Meinen Paß von der bayerischen Gesandtschaft zu nehmen

Meinen Paß von der bayerischen Gesandtschaft zu nehmen
versparte ich mir bis am Vorabende meiner Abreise. Am Tage St. Peter und Paul, den 29. Juni 1853, nun fuhr ich schon des Morgens nach dem Piräus, um das Dampfboot ja nicht zu versäumen und auch nicht ertappt zu werden mit meiner frommen Lüge. Endlich wurde es Abend und wir gingen unter Dampf und Segel. Wir fuhren die ganze Nacht und hatten das herrlichste Wetter. Nun war mir aber eine ganz unerwartete Ueberraschung vorbereitet. Dieser Dampfer fuhr nicht nach Jaffa, sondern erst der, der in acht Tagen eintreffen wird. Ich mußte wohl oder übel bleiben, nahm bei einem deutschen Gastwirthe Quartier und nun wurden Pläne geschmiedet, diese acht Tage todtzuschlagen. Vor Allem machte ich bei dem österreichischen Consul meine Aufwartung. Ich wurde zur Tafel geladen und mußte mehrere Abende spielen.
Endlich kam der ersehnte Tag und ich schied am Ende sogar schwer von dem kleinen Neste Hermopolis. Nun ging's nach Smyrna. Dort war wieder ein paar Tage Aufenthalt, die ich ebenso vergnügt im Kreise deutscher Freunde, besonders Schweizern, die ganz besondere Verehrer der Zither sind, verlebte.